Bundesliga

St. Juste ist in Mainz als Öztunali-Ersatz gefragt

Verletzung könnte zu einer neuen FSV-Grundordnung führen

St. Juste ist in Mainz als Öztunali-Ersatz gefragt

Wird wohl wieder auf der rechten Abwehrseite agieren dürfen: Jeremiah St. Juste.

Wird wohl wieder auf der rechten Abwehrseite agieren dürfen: Jeremiah St. Juste. imago images

Vier bis sechs Wochen fällt Öztunali nach Vereinsangaben aus, beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim erlitt der 24-Jährige demnach eine "strukturelle Muskelverletzung im rechten Oberschenkel", angesichts der Ausfallzeit handelt es sich mindestens um einen schweren Muskelfaserriss. Beim Aufwärtstrend in den vergangenen Spielen stand die Mainzer Nummer 8 genau für jene Intensität im Spiel, die im Abstiegskampf gefragt ist.

Nicht nur deshalb wird es schwer sein, Öztunali adäquat zu ersetzen. Als Rechtsverteidiger vor einer Dreierkette leistete der Spieler mit seiner Kombination aus Bissigkeit und Offensivdrang wertvolle Dienste. Einen vergleichbaren Profi hat Trainer Jan-Moritz Lichte nicht zur Verfügung, zumal auch Mwene wegen einer Kapselverletzung im Sprunggelenk ausfällt. "Levin Öztunali hat auf der Position eine sehr gute Entwicklung genommen, hat sich richtig in die neue Aufgabe reingebissen und defensiv eine Schippe draufgelegt", betont Sportvorstand Rouven Schröder.

Einiges spricht dafür, dass Jeremiah St. Juste wieder die Rechtsverteidigerposition einnimmt, die der Niederländer bereits vor der Umstellung auf die Dreierkette innehatte. Damit könnte sich im Abwehrzentrum eine neue Chance für Luca Kilian ergeben, der zuletzt auf der Auswechselbank saß. Eine Alternative wäre die Rückkehr zu einer Viererkette mit Moussa Niakhaté und Alexander Hack als Innenverteidigern und St. Juste als Außenverteidiger, um Jonathan Burkardt davor zu positionieren. Das 20 Jahre alte Eigengewächs hatte bei seinen jüngsten Auftritten für Schwung gesorgt, wäre aber vermutlich zu offensiv ausgerichtet, um Öztunali bei Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eins zu eins zu ersetzen.

Schließlich bliebe noch die Lösung, die Dreierkette beizubehalten, Daniel Brosinski von links nach rechts zu versetzen und links Aaron in die Mannschaft zu nehmen - wovon aber eher nicht auszugehen ist.

Michael Ebert