Nordost

Sportchef Vier: BFC Dynamo hat "alles selbst in der Hand"

Am Samstag gegen Carl Zeiss Jena

Sportchef Vier: BFC Dynamo hat "alles selbst in der Hand"

Leicht ins Straucheln geriet der BFC Dynamo (weiß) zuletzt gegen Eilenburg, doch die Bilanz des Jahres ist bislang positiv.

Leicht ins Straucheln geriet der BFC Dynamo (weiß) zuletzt gegen Eilenburg, doch die Bilanz des Jahres ist bislang positiv. IMAGO/Mario Jahn

Regionalliga Nordost

Sechs Spiele in Folge ohne Niederlage. Davon wurden gar vier Partien gewonnen und fünf ohne einen Gegentreffer beendet. Doch das Ende der englischen Woche mit einem 2:2 gegen den FC Eilenburg trübt derzeit etwas die Stimmung beim BFC Dynamo.

"Wir wollten die englische Woche vergolden. Jetzt haben wir vielleicht nur Silber oder Bronze draus gemacht", sagt BFC-Co-Trainer Nils Weiler (24), der in dieser Partie den gesperrten Coach Dirk Kunert (56) vertrat. Aufgrund der Erfolgsserie in den vergangenen sechs Partien und den 14 Zählern - kein Team holte im gleichen Zeitraum mehr Punkte - konnte der einstige DDR-Serienmeister den Rückstand auf Spitzenreiter Greifswalder FC auf nur noch fünf Zähler verkürzen. Dynamo hat aber zwei Partien weniger absolviert als der aktuelle Tabellenführer aus Mecklenburg-Vorpommern.

"Wir haben alles selbst in der Hand", sagt BFC-Sportchef Angelo Vier. Für diesen ist der Blick auf die Tabelle derzeit "noch zweitrangig", wie der 51-Jährige sagt: "In Richtung April geht es in die entscheidende Phase. Am Ende zählt, wer am 34. Spieltag an der Spitze steht." Und das soll aus Sicht von Vier selbstverständlich der BFC sein. Doch bis dahin ist es für den aktuellen Tabellenzweiten noch ein langer Weg von 15 Ligaspielen.

Zweitbeste Abwehr der Liga

Dabei kam der BFC "nach einer nicht optimalen Vorbereitung" (O-Ton Kunert) erfolgreich aus der Winterpause und siegte zum Start in die zweite Saisonhälfte mit 1:0 gegen den ZFC Meuselwitz und 2:0 gegen Chemie Leipzig. Zudem gab es das Remis gegen die Eilenburger. Der BFC-Trainer, der in 13 Liga-Partien seit Amtsantritt im September des Vorjahres 28 Zähler holte, setzt weiter auf die defensive Stabilität seines Teams. Dies ist der Schlüssel des Berliner Erfolges, oder wie Kunert sagt: "Die Basis. Wir spielen sehr diszipliniert und konstant hinten. Vorne haben wir immer die Qualität, Tore zu erzielen." Denn in den bisherigen 19 Saisonpartien blieben die Berliner nur einmal ohne Torerfolg, beim 0:0 gegen Hansa Rostock II.

Doch gegen die Eilenburger fehlte die letzte Konsequenz in der Verteidigung. Erstmalig musste der BFC sogar zwei Standardgegentore nach zwei Eckbällen hinnehmen, "es ist ein dicker Nackenschlag, für uns alle", so Weiler. "Die Mannschaft weiß um den Ernst der Lage und weiß, dass wir die Punkte brauchen." Daher gilt es im traditionsreichen Ostduell am Samstag gegen Carl Zeiss Jena zu der "guten Organisation", wie es Kunert nennt, in der Defensive zurückzukommen.

Nachholspiele des BFC

Mit 16 Gegentreffern stellen die Hauptstädter die zweitbeste Abwehr der Liga, einzig Greifswald (15 Gegentore) kassierte weniger. Somit wird es auch im Ernst-Abbe-Sportfeld auf eine gut sortierte BFC-Defensive inklusive Keeper Leon Bätge (26) ankommen, um die aktuelle Erfolgsserie auszubauen und den Druck auf Spitzenreiter Greifswald aufrechtzuerhalten.

Matthias Schütt

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