Bundesliga

Unions zweites Tor gegen Hertha BSC sorgt für Diskussionen

Khediras Ballgewinn gegen Kempf erhitzt die Gemüter im Berliner Derby

"Spielentscheidende Szene": Unions zweites Tor sorgt für Diskussionen

Der Moment der Entscheidung: Die Videowand im Berliner Olympiastadion nach der umstrittenen Szene.

Der Moment der Entscheidung: Die Videowand im Berliner Olympiastadion nach der umstrittenen Szene. IMAGO/Matthias Koch

Ein 0:2 stand am Ende auf der Anzeigetafel im Olympiastadion, Union Berlin hatte zum fünften Mal in Folge das Berliner Stadtduell gegen Hertha BSC gewonnen. So eindeutig, wie es der Spielstand aussagt, war es aber nicht. Mit dem ersten Torschuss überhaupt waren die Eisernen in Führung gegangen, nach einem Konter in Halbzeit zwei stand es 2:0. Besonders eine Szene in der Entstehung des zweiten Treffers sorgte nach Schlusspfiff für Gesprächsstoff.

Denn zu diesem Konter, den Paul Seguin nach Vorlage von Sheraldo Becker mit einem Schuss ins leere Tor vollendete, kam es nur, weil Rani Khedira zuvor im eigenen Strafraum den Ball gewann. Doch war bei dieser Szene - einem Zweikampf mit Marc Oliver Kempf - alles sauber? Der VAR meldete sich, Schiedsrichter Felix Brych sah sich die Szene an, bei der die Nummer 8 der Köpenicker mit einem Schritt zum Ball ging und diesen, aber eben auch seinen Gegner, traf. 

Laut Khedira herrscht Einigkeit - Plattenhardt widerspricht

Brych beließ es bei seiner Ersteinschätzung: Es gab keinen Elfmeter für Hertha, stattdessen stand es 2:0 für Union. In den Augen Khediras die richtige Entscheidung. "Ich spiele klar erst den Ball, schieße den Ball gegen seinen Fuß und dann ist ein Konter", lautete seine Einschätzung nach dem Spiel bei "Sky". Schiedsrichter Brych habe ihm auf dem Feld mitgeteilt, dass er sich die Szene "nur aufgrund der Derby-Bedeutung" angesehen habe. "Felix Brych hat es auf dem Feld so entschieden, sein Linienrichter hat es so entschieden", so der 29-jährige Khedira, der anfügte: "Ich glaube, wir sind uns alle einig: das ist kein Foulspiel".

Diese Aussage würde Marvin Plattenhardt wohl nicht ohne Weiteres unterschreiben. "Er trifft den Fuß von Kempf deutlich. Das ist für mich und uns alle eine spielentscheidende Szene", lautete die Einschätzung des Hertha-Kapitäns nach der Partie. "Wenn es da einen Elfmeter gibt, steht es höchstwahrscheinlich 1:1. Im Endeffekt läuft dann der Konter und es steht 2:0. Das ist sehr bitter und enttäuschend für uns, aber können wir nicht ändern."

kmx

Bilder zur Partie Hertha BSC - 1. FC Union Berlin