Bundesliga

So soll Bayern-Sportdirektor Freund wirken - Vivell-Gerüchte

Das bedeutet die neue Struktur bei Bayern für Neppe

So soll Sportdirektor Freund wirken - Über Vivell wird getuschelt

Man kennt sich, man schätzt sich: Bayern-Sportdirektor Christoph Freund (li.) und der begehrte Christopher Vivell.

Man kennt sich, man schätzt sich: Bayern-Sportdirektor Christoph Freund (li.) und der begehrte Christopher Vivell. imago images

Der Technische Direktor Marco Neppe ist aktuell - neben Torwarttrainer Michael Rechner - der letzte Übriggebliebene aus der zuletzt wenig glamourösen Zeit beim FC Bayern. Warum? Weil die Münchner für die abgelaufene Sommertransferperiode zumindest wissen mussten, was Hasan Salihamidzic und Neppe, dessen Vertrag im vergangenen Jahr heimlich mit für seine Position exorbitanten Bezügen verlängert worden war, in der Rückrunde schon angeleiert hatten - zu welchen Spielern und Vereinen bereits Kontakt aufgenommen wurde, um eben nicht komplett bei null starten zu müssen.

Schon im Schlussspurt der vergangenen Saison, der kicker hatte berichtet, gab es Überlegungen beim FC Bayern, dass Neppe nicht mehr auf der Bank sitzen soll. Darauf wurde vorerst allerdings verzichtet, um keine weitere Unruhe in den Verein zu bringen. Nun jedoch, seit dem Supercup, dem ersten Pflichtspiel dieser Saison, wurde dieser Schritt vollzogen - da war Sportdirektor Freund, der jetzt auf der Bank Platz nimmt, noch nicht beim FCB.

Der Ex-Salzburger soll einen guten ersten Eindruck an der Säbener Straße sowie am Münchner Fußballcampus hinterlassen haben. Vergangene Woche stellte sich der 46-Jährige bei der 2. Mannschaft vor, in der Kabine, er soll dabei inhaltlich überzeugt und einen klaren Plan aufgezeigt haben. In Kombination mit Richard Kitzbichler, seinem Vertrauten, möchte Freund die Talentförderung vorantreiben. Auch in das Vorgehen der kommenden Wintertransfers ist er bereits komplett eingebunden - beziehungsweise dafür hauptverantwortlich. Was zugleich bedeutet, dass sich Neppes Einfluss deutlich verringert - und seine Zukunft ungewiss bleibt.

Der Name Vivell fällt in der Branche immer häufiger

Schließlich wirkt Freund mit seinem eigenen Team, eine Gleichberechtigung von Freund und Neppe ist nicht vorgesehen. Wie der kicker erfuhr, fällt in der Branche als möglicher weiterer Partner - wenngleich noch nichts konkret ist - immer häufiger der Name Christopher Vivell, der in Hoffenheim, Salzburg und Leipzig arbeitete und zuletzt als Technischer Direktor beim FC Chelsea fungierte. Der 36-Jährige und Freund kennen sich aus der gemeinsamen Zeit in Österreich bestens, schätzen sich menschlich und beruflich. Vivell hat einen guten Ruf.

Mit Freund als Sportdirektor, Herbert Hainer als Präsident und Dreesen als Vorstandsboss geht der FC Bayern nun einen neuen Weg: kein ehemaliger Münchner Fußballer in den drei sportlich wichtigsten Klub-Ämtern. Das ist im Moment auch nicht entscheidend, sind die Klub-Ikonen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge als Mitglieder des Aufsichtsrates und Leitfiguren im Hintergrund doch sehr präsent.

Mit welchen finanziellen Nachwehen der FC Bayern noch zu kämpfen hat, welche Talente in der Vergangenheit falsch eingeschätzt wurden und worauf es in der Zusammenarbeit zwischen Trainer Thomas Tuchel und den Chefs jetzt ankommt: Den großen Bayern-Report lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag - hier auch als eMagazine.

Georg Holzner

Die Vertragslaufzeiten der Bayern-Profis