2. Bundesliga

Smith: "Wir haben den Sieg nicht verdient"

Ernüchterung auf St. Pauli - nach einer zähen Nullnummer fast ohne Chancen

Smith: "Wir haben den Sieg nicht verdient"

Gab zu, dass ein Sieg am Freitagabend nicht verdient gewesen wäre: St. Paulis Innenverteidiger Eric Smith.

Gab zu, dass ein Sieg am Freitagabend nicht verdient gewesen wäre: St. Paulis Innenverteidiger Eric Smith. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Der Abwehrchef war nach Adduktorenproblemen als zentraler Mann in die Dreierkette zurückgekehrt, aber seine sonst schneidenden Pässe öffneten den Hannoveraner Abwehrriegel nicht, und der Schwede sagt: "Wir hätten zwar keine Niederlage verdient, weil wir sehr stabil und kontrolliert waren, aber wir haben auch den Sieg nicht verdient, weil es zu wenig war." Die dann folgende Mängelliste rattert der 26-Jährige beinahe ohne Punkt und Komma herunter. "Wir sind im Spiel mit dem Ball nicht richtig nach vorn gekommen, haben zu wenig Druck aufgebaut, haben zu langsam gespielt. Wir hatten kaum Torchancen und haben zu langsam gespielt. Wir haben einfach Dinge vermissen lassen. Es war nicht gut genug."

Hartel widerspricht Smith

Mit dieser Klarheit wollte Mittelfeldmotor Marcel Hartel seine Analyse nicht beschließen, der Mittelfeldspieler findet, "wir hätten einen Sieg schon verdient, weil wir totale Dominanz und mehr Spielanteile hatten." In einem Punkt aber gab St. Paulis Topscorer Smith Recht: "Wir hatten zu wenig klare Aktionen und kaum Torchancen." Es waren vielmehr Torannäherungen wie die von Johannes Eggestein nach 16 Minuten, die im zweiten Durchgang aber nahezu komplett ausblieben. Das Fazit von Smith kommt der Wahrheit daher sehr nah.

St. Pauli ließ sich von Hannovers Kompaktheit und Robustheit in den direkten Duellen stoppen. Weil Elias Saad und Oladapo Afolayan lediglich in der Anfangsphase gelegentlich durchkamen; weil der gesperrte Kapitän Jackson Irvine mit seiner Fähigkeit, auch körperlich dagegenhalten zu können schmerzlich vermisst und von Landsmann Connor Metcalfe nicht gleichwertig ersetzt wurde. In den zurückliegenden Wochen hatte es den Spitzenreiter ausgezeichnet, dass Ausfälle mühelos kompensiert werden konnten - gegen Hannovers Resolutheit stieß die Mannschaft an ihre Grenzen.

Hürzeler nicht zufrieden mit dem Ergebnis

Bei Fabian Hürzeler löst das Resultat "ein unbefriedigendes Gefühl" aus, nicht jedoch der Vortrag. Der Trainer lobt die Balance. Tatsächlich sind die Seinen, als sich abzeichnete, dass sie keine Mittel finden, nicht wild ins Verderben gelaufen, sondern zumindest auch selbst nicht in Gefahr geraten. Dies ist die aus St. Paulianer Sicht positivste Erkenntnis eines insgesamt ernüchternden Abends.

Sebastian Wolff

Die Heimtrikots der Zweitligisten für die Saison 2023/24