Bundesliga

Von 2:5 auf 3:0: Hummels erklärt BVB-Wandlung

Hummels erklärt, was gegen Union besser war als gegen Leverkusen

"Sind wir ehrlich: So kannst du in der Bundesliga nicht überleben"

Blieben erstmals im neuen Jahr ohne Gegentor: Mats Hummels (li.) und Gregor Kobel.

Blieben erstmals im neuen Jahr ohne Gegentor: Mats Hummels (li.) und Gregor Kobel. imago images/Nordphoto

Zwei Spiele Anlauf hat Borussia Dortmund gebraucht, um endgültig zu verstehen, worauf es ankommt, wenn man bei Union Berlin bestehen will. Dass es nach dem jüngsten 2:5-Debakel gegen Leverkusen und Bayerns 2:4-Ausrutscher in Bochum passierte, machte den Zeitpunkt doppelt und dreifach wertvoll für den BVB.

"Wir wussten, was uns hier erwartet", sagte Mats Hummels nach dem souveränen 3:0-Auswärtssieg am Sonntag bei DAZN. "Im ersten Jahr waren wir definitiv überrascht, im zweiten haben wir uns von den Standards schlagen lassen." Doch diesmal "waren wir darauf eingestellt, haben es angenommen und in der ersten Halbzeit fünf-, sechsmal den Ball einfach rausgehauen, wenn es notwendig war. Weil so läuft Fußball: Man schnickt sich nicht nur raus, man muss auch mal zu solchen Mitteln greifen."

Hummels' Kritik nach dem 2:5: "Ich muss es nur gut verpacken ..."

Und so drosselten die Dortmunder die Gegentorzahl binnen sieben Tagen von fünf auf null herunter. "Gegen Leverkusen ...", begann Hummels, lachte und blickte nach kurzem Überlegen ("Ich muss es nur gut verpacken") schließlich kritisch zurück: "Wir hatten gegen Leverkusen nicht unbedingt viele Spieler auf dem Platz, die sich groß für Konterabsicherung interessieren."

Das habe den BVB "gegen die vielleicht konterstärkste Mannschaft der Bundesliga gepaart mit zu einfachen Ballverlusten halt völlig ins Verderben getrieben", so der Innenverteidiger, der das 2:5 90 Minuten von der Bank aus verfolgt hatte. "Da hätten wir letzte Woche schon deutlich besser darauf hören müssen, was der Trainer gesagt hat."

Bayern? Hummels freut der Abstand zum fünften Platz

Gegen Union habe Marco Rose dann aber auch "mit einer Doppelsechs für mehr Stabilität gesorgt", befand Hummels, "weil da eben nicht so Riesenräume bei Ballverlusten waren, sondern wir immer vier oder fünf Mann in der Absicherung haben. Weil sind wir ehrlich: Mit zwei oder drei in der Absicherung kannst du in der Bundesliga nicht überleben."

Erstmals in 2022 blieben die Dortmunder ohne Gegentor und sind in der Tabelle wieder auf sechs Punkte am FC Bayern dran. Wie Kapitän Marco Reus verzichtete Hummels jedoch darauf, Kampfansagen zu formulieren. "Ich bin froh, dass wir heute den Abstand auf Platz fünf riesig gestalten konnten", sagte er stattdessen. "Ich glaube, um uns mit einer Mannschaft wie Bayern aktuell in der Liga zu messen, müssen wir noch, noch, noch mehr auf den Platz bringen, immer seriös sein, immer konzentriert sein, immer bereit sein, Kämpfe anzunehmen. Dann kann man vielleicht irgendwann träumen. Aber das sehe ich aktuell nicht."

jpe

Bilder zur Partie 1. FC Union Berlin - Borussia Dortmund