Bundesliga

Arminia Bielefeld: Mike van der Hoorn über seinen Wechsel

Bielefelds Neuzugang van der Hoorn und die Bundesliga

"Sie konnten es sich nicht mehr leisten - das ist die Wahrheit"

Will vorangehen: Arminia-Neuzugang Mike van der Hoorn.

Will vorangehen: Arminia-Neuzugang Mike van der Hoorn. picture alliance

FC Barcelona, AC Mailand, Celtic Glasgow, Paris St. Germain - es sind wahrlich nicht die schlechtesten Gegner, gegen die Mike van der Hoorn einst in der Champions League auflief. 2013/14 war das, für seinen damaligen Klub Ajax Amsterdam. Von dort aus ging es für den Innenverteidiger weiter auf die Insel, wo er von 2016 bis 2018 bei Swansea City immerhin noch 32 Premier-League-Einsätze verzeichnete, ehe es mit ihm und den Walisern abwärts in die 2. Liga ging.

Das Pech des heute 27-Jährigen ist ein wenig auch Arminia Bielefelds Glück. Da war zum einen eine Verletzung, die den Niederländer das erste Halbjahr 2020 kostete. "Ich hatte eine Knieverletzung. Ich bin zurückgekommen, habe die letzten Spiele für Swansea wieder bestritten."

Doch zurück auf dem Platz taten sich andere Probleme auf, mit dem Klub: "Sie mussten sich neu aufstellen. Swansea hatte mich in der Premier League verpflichtet, dann wurde die finanzielle Situation dort etwas schwierig", schildert der international erfahrene Akteur die missliche Lage ehrlich: "Sie haben mir erklärt, dass ich mich anderswo umschauen könne. Sie konnten es sich nicht mehr leisten - das ist die Wahrheit. Wenn man so etwas hört, muss man einen anderen Weg suchen..."

Dieser führte ihn unter anderem zu Arminia. "Ich habe mir Zeit genommen, war vor einem Monat in Bielefeld und habe mit dem Trainer und den Verantwortlichen gesprochen. Das klang für mich besser als andere Dinge. Und ich sah die Herausforderung, Bundesliga zu spielen. Arminia hatte ich in der Corona-Zeit spielen sehen. Sie haben es gut gemacht, wie ein richtiger Meister."

Ich musste meine eigene Saisonvorbereitung absolvieren

Van der Hoorn braucht noch Anlaufzeit

Neben den im Vorjahr gesetzten Amos Pieper und Joakim Nilsson sowie Brian Behrendt ist Rechtsfuß van der Hoorn nunmehr nach dem Abgang von Stephan Salger (zu 1860 München) Bielefelds vierter Innenverteidiger im Bunde. Mit Ambitionen auf einen Platz in der Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus. Als "Verteidiger, guten Kopfballspieler und guten Passgeber" sieht er sich selbst. Und: "Ich versuche, viel zu sprechen, ein Anführer im Team zu sein."

Ob das sofort gelingt, ist angesichts der Umstände noch offen. "Ich musste meine eigene Saisonvorbereitung absolvieren", sagt der Neuzugang, der bis 2023 bei Arminia unterschrieb, zum Stand der Dinge vor dem ersten Pflichtspiel am Montag im Pokal bei Rot-Weiss Essen. "Ich fühle mich gut, aber es ist auch ein großer Schritt für mich. Ich will nichts überstürzen, jetzt brauche eine vor allem eine gute Trainingswoche."

Michael Richter

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