Bundesliga

"Dürfen machen was sie wollen": Elfmeter-Ärger in Köln

Zetterers Einsteigen gegen Kilian wird nicht bestraft

"Sie dürfen machen, was sie wollen": Kölner Ärger über nicht gegebenen Elfmeter

Bremens Keeper Michael Zetterer traf in dieser Szene Kölns Luca Kilian mit dem Knie im Rücken.

Bremens Keeper Michael Zetterer traf in dieser Szene Kölns Luca Kilian mit dem Knie im Rücken. IMAGO/Treese

Nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage hatte Köln am Freitagabend die Chance, mit einem Sieg gegen Bremen sich weiter von den direkten Abstiegsrängen zu entfernen und an das rettende Ufer heranzurücken. "Wir wussten, dass wir vorlegen und den Anschluss schaffen können", so Trainer Timo Schultz, der nach der Partie am Mikrofon von DAZN aber enttäuscht feststellen musste, dass "wir das zurecht nicht erreicht haben".

Der FC zeigte gegen ebenfalls harmlose Bremer keine gute Leistung, konnte nicht an die Vorwochen anknüpfen. "Das war ein Rückschlag heute. Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Wir haben viele Themen, die wir besprechen werden", merkte auch Kapitän Florian Kainz deutlich an, dass es einfach zu wenig war. Köln gewann nur 43 Prozent seiner Zweikämpfe gegen Werder, das sich im zweiten Durchgang in Person von Justin Njinmah effektiver präsentierte.

Keine Intervention des VAR

Eine große Chance auf den Ausgleich wurde dem Tabellen-16. aber verwehrt. In Minute 87 traf Bremens Schlussmann Michael Zetterer Verteidiger Luca Kilian im Strafraum mit dem Knie im Rücken, ohne dabei den Ball zu spielen. Referee Daniel Siebert hatte nur kurz Kontakt zum Video-Schiedsrichter Benjamin Cortus, wurde von diesem nicht in die Review-Area geschickt. Aus Kölner Sicht eine fatale Fehlentscheidung.

"Ein klarer Elfmeter für mich. Es ist vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschauen kann, aber sie (die Schiedsrichter, Anm.d.Red.) dürfen ja machen, was sie wollen", äußerte Kainz seinen Unmut über jene Szene. Auch Torhüter Marvin Schwäbe sah das ähnlich. "Aus Torwartsicht will er zum Ball, springt aber andererseits mit dem Knie voraus in den Rücken. Er berührt den Ball nicht."

Schwere Wochen für Köln

Das galt für Schwäbe selbst aber auch, als er nach 70 Minuten den Ball aus seinem eigenen Tor holen musste. Der Keeper sprang an einer Flanke von Mitchell Weiser vorbei, Njinmah hatte anschließend keine Mühe mehr. "Ich wollte eigentlich zum Ball, sehe vor mir dann noch einen Bremer reinlaufen und wollte dann in den Block gehen, weil wenn er an den Ball gekommen wäre, ich keine Chance gehabt hätte. So stand ich im leeren Raum, was nicht glücklich aussieht", analysierte Schwäbe die Szene, die das Spiel letztlich entschied.

Ein alles in allem unglücklicher Abend für den FC, für den nun sehr schwere Wochen anstehen. Zunächst geht es für Köln nach Stuttgart zum formstarken VfB, es folgt ein Heimspiel gegen Tabellenführer Leverkusen und anschließend das Derby bei Borussia Mönchengladbach. "Es stehen jetzt starke Gegner vor der Brust, aber auch da müssen wir unsere Punkte holen", so Schwäbe.

tso

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen Werder Bremen