2. Bundesliga

Janni Serra wird deutlich: "Eine Schande" für Bielefeld

Bielefeld war beim 0:3 gegen Regensburg klar unterlegen

Serra wird deutlich: "Eine Schande"

War schon vergangene Saison gelegentlich frustriert: Arminia Bielefelds Janni Serra.

War schon vergangene Saison gelegentlich frustriert: Arminia Bielefelds Janni Serra. IMAGO/Sven Simon

Kein Tempo, keine Aktivität, zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, keine Spielkultur: Der Zweitliga-Fehlstart ist für den Bundesliga-Absteiger DSC Arminia nach der verdienten 0:3-Niederlage gegen Jahn Regensburg perfekt.

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Vor allem in den ersten 45 Minuten zeigten die Bielefelder dabei eine Nicht-Leistung, wie man sie schon lange nicht mehr in der Schüco-Arena gesehen hatte. Stürmer Janni Serra fand krasse Worte für die Vorstellung: "Wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen. Die erste Halbzeit war eine Schande", sagte der 24-Jährige. "Es hat sich so angefühlt, als ob derjenige mit dem Ball die Arschkarte gezogen hat." Starker Tobak, doch ganz soweit von der Wahrheit war Serra nicht entfernt.

Es hat sich so angefühlt, als ob derjenige mit dem Ball die Arschkarte gezogen hat.

Janni Serra

Die Bielefelder spielten vor der Pause vor allem lange Bälle, die aber nur ganz selten den Weg zu den Angreifern Fabian Klos oder Serra fanden. Zumindest waren die zweiten Bälle immer sehr schnell wieder weg und über die Außenbahnen kam deutlich zu wenig. Für die Stürmer eine unangenehme und schwere Aufgabe. "Lange Bälle sind eine Option, aber wir haben sie einfach jedes Mal eingesetzt", ärgerte sich Serra. "Die Regensburger konnten sich gut darauf einstellen, ich stand da mit Fabi, aber die hatten sofort vier, fünf Mann hinter dem Ball und bei uns kam keiner nach. Da war so vom Trainer nicht vorgegeben."

Die Kritik trifft auch Serra selbst - keine Sorgen, doch "wir müssen schneller zusammenwachsen"

Doch der Stürmer fasste sich auch an die eigene Nase. "Nach der Pause sind wir ganz gut rausgekommen. Da hatte ich zwei Chancen, von denen ich eine reinmachen muss", sagte er. Einmal verfehlte er aus der Drehung knapp das Tor, bei der zweiten Möglichkeit traf er freistehend in zentraler Position eine Hereingabe von Masaya Okugawa nicht richtig, der Ball trudelte am Tor vorbei. In einer dritten Szene schoss er aus halbrechter Position etwas überhastet über das Tor. "In der Summe muss einer rein", sagte Serra. "Regensburg war reifer, eiskalt und hat es gut gemacht. Aber die Niederlage müssen wir uns selbst ankreiden, weil wir nicht das gespielt haben, was wir können."

Sorgen um die Zukunft der Arminia macht sich Serra aber noch keine. "Die Mannschaft ist gut, aber das müssen wir endlich mal zeigen. Das ist das Problem. Wir haben viele gute Einzelspieler, wir müssen schneller zusammenwachsen, wir müssen mutiger sein", erklärte er. Nächsten Sonntag im DFB-Pokal beim FV Engers (15.30 Uhr) soll der Knoten dann platzen und der erste Pflichtspielsieg der Saison eingefahren werden.

Carsten Blumenstein

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