Bundesliga

Seoane schonungslos: "In allen Bereichen ungenügend"

Gladbachs Kapitän Weigl hat keine Erklärung

Seoanes schonungslose Analyse: "In allen Bereichen ungenügend"

Ihm gefiel nicht, was er sah: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.

Ihm gefiel nicht, was er sah: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane. IMAGO/Uwe Kraft

In erster Linie verschlief Gladbach die Startphase. "Wir sind nicht ins Spiel gekommen, hatten keinen Zugriff und konnten uns nicht entfalten", merkte Borussias Coach Gerardo Seoane nach dem 1:3 in Derby bei DAZN an und stellte ein vernichtendes Urteil aus: "Wir sind nicht klargekommen mit den Positionswechseln der Kölner im Mittelfeld. Wir hatten keine Kompaktheit, zu große Abstände zwischen den Linien. Es war eine ganz schwache Vorstellung von uns. In allen Bereichen ungenügend. Es  war eine absolut verdiente Niederlage, weil wir keine Leistung abgerufen haben."

Ähnlich hart fiel auch das Urteil von Kapitän Julian Weigl aus. "Es war in allen Belangen zu wenig von uns. Wir haben eine schreckliche erste Halbzeit gespielt, die ich mir nicht erklären kann." Der 28-Jährige wirkte ratlos, zumal man "wirklich gut vorbereitet" gewesen sei, "auch gestern im Training war genau das da, was wir zeigen wollten". Im Spiel sei davon dann nicht mehr viel zu sehen gewesen. Katastrophal vor allem die erste Hälfte.

"Das Beste war das Ergebnis, dass es nur 1:0 stand", meinte Weigl. Nach dem Seitenwechsel und ein paar Umstellungen sei es zwar besser gewesen, aber "die Rote Karte hat uns den Stecker gezogen". Weigl gab ohne zu beschönigen zu, dass es "unter dem Strich zu wenig war. Ich kann mir das nicht erklären. Wir müssen uns auch bei den Fans entschuldigen. Wir wussten, wie wichtig ihnen das Spiel ist. Deshalb können wir nur "Sorry" sagen."

Aufarbeitung ist dringend geboten

In Gladbach sei man sich darüber im Klaren, dass "wir ein schwieriges Jahr mit Höhen und Tiefen vor uns haben", merkte Weigl an, dennoch müsse man das Spiel in Köln "gut aufarbeiten, weil wir gut vorbereitet waren und wir den Schub aus den letzten Spielen mitnehmen wollten. Wir müssen das hart analysieren und die Köpfe hochnehmen, denn wir haben ein ganz wichtiges Heimspiel gegen Heidenheim vor uns. Da wollen wir den ersten Heimsieg einfahren."

Dringlichkeit in puncto Aufarbeitung sah auch Seoane - das auch aus psychologischen Gründen: "Wir gehen mit einem ganz schlechten Gefühl nach Hause. Das braucht eine klare Aufarbeitung, um der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben." Dass die Pleite die Spieler emotional mitgenommen hat, ließ sich dann auch von einer weiteren Weigl-Aussage ableiten. "Gerade fällt es mir aber schwer, den Blick darauf zu richten", hatte der in Bezug auf die kommende Aufgabe gegen Heidenheim gesagt und auch verraten, warum ihm das schwerfalle: "Weil ich schon sehr enttäuscht bin."

drm

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen VfL Borussia Mönchengladbach