3. Liga

Thoelke und der FCS sind nach dem Derbysieg "hintendran"

Saarbrücken belohnt sich für "Willensleistung“

"Selten so langsam gefühlt": Thoelke und der FCS sind auch nach dem Derbysieg "hintendran"

Vor dem 0:1 durch Marten Winkler verlor Saarbrückens Bjarne Thoelke das Laufduell gegen den Mannheimer deutlich.

Vor dem 0:1 durch Marten Winkler verlor Saarbrückens Bjarne Thoelke das Laufduell gegen den Mannheimer deutlich. IMAGO/HMB-Media

Erst vor wenigen Minuten hatte sich der 1. FC Saarbrücken in einem emotionalen Südwest-Derby gegen Waldhof Mannheim mit 2:1 durchgesetzt und damit seine Ambitionen im Aufstiegskampf untermauert, doch Trainer Rüdiger Ziehl war am "MagentaSport"-Mikrofon bereits wieder völlig bei sich.

Während seine sichtlich erleichterte Mannschaft mit dem eigenen Anhang im Ludwigspark feierte, analysierte der 45-Jährige die Situation nach dem wichtigen Derbysieg sachlich: "Unverändert" sei die Situation nach dem vierten Sieg aus den vergangenen fünf Drittliga-Spielen. "Trotzdem sind wir irgendwo hintendran, müssen weiter arbeiten, müssen gute Spiele abliefern und Punkte sammeln", erläuterte Ziehl.

Saarbrücken klettert mit dem Derbysieg auf Rang fünf

Mit dem Dreier kletterten die Saarländer schließlich "nur" auf Rang fünf (52 Punkte), da sich Dresden ebenfalls am Sonntag in Osnabrück (1:0) durchgesetzt hatte und noch einen Punkt mehr auf dem Konto hat. Der FCS befindet sich jedoch in Lauerstellung für den begehrten vierten Platz, der aufgrund der nicht aufstiegsberechtigten Freiburger derzeit für die Relegation reichen würde.

Mit dem Sieg gegen den Rivalen habe sich seine Truppe für "eine Willensleistung belohnt", befand Ziehl, dessen Team die Partie nach einem 0:1-Halbzeit-Rückstand noch drehte: "Im Grunde haben wir ein bisschen was angepasst, dass wir mehr Zugriff kriegen", erläuterte Ziehl weiter, der mit der Einwechslung von Adriano Grimaldi zu Beginn der zweiten Hälfte noch einmal für Belebung im Offensivspiel seines Teams sorgte. "Wir haben gesagt, dass wir mit Selbstvertrauen, mit breiter Brust, mit Wucht, Intensität die zweite Halbzeit bestreiten müssen, dann können wir das Ding auch drehen."

Torschütze Thoelke nach dem Derbysieg: "Einfach nur Erleichterung"

Angeführt vom umtriebigen Kasim Rabihic waren es dann die Verteidiger, die das Spiel kurz nach der Pause binnen vier Minuten drehten: Zunächst markierte Bjarne Thoelke per Kopf den Ausgleich, wenig später staubte dessen Kollege Lukas Boeder nach einem erneuten Thoelke-Kopfball zum 2:1 ab. Thoelke verspürte nach dem Spiel "einfach nur Erleichterung" ob des wichtigen Sieges.

Der 30-Jährige hatte zuvor einen turbulenten Nachmittag im Ludwigspark durchlebt: Beim 0:1 durch Marten Winkler zog der Defensivmann klar den Kürzeren: "Ich hab mich selten so langsam gefühlt. Er ist ziemlich schnell, aber wenn er mir ein, zwei Meter abnimmt, dann machst du auch vom Kopf her langsamer", erklärte der 30-Jährige mit einem Lachen im Gesicht, der nach dem Sieg allerdings wie sein Trainer nicht in große Euphorie verfallen, sondern "auf dem Boden bleiben" wollte.

Immerhin auf eine Sache freute sich Thoelke bereits, ein "kleines Bierchen" sollte es nach dem emotionalen Derbysieg gleich in der Kabine geben.

vtr

02.04.2023, Fussball, Herren, 3. Liga, Saison 2022 2023, 1. FC Saarbrücken - SV Waldhof Mannheim, Bj

Derbyheld Thoelke schmunzelt: "Zwei lange Kerle mit Wucht"

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