Bundesliga

Selke kann nicht spielen - und ist trotzdem wichtig

Kölns Stürmer kommt möglicherweise gegen Leverkusen von der Bank

Selke kann nicht spielen - und ist trotzdem wichtig

Ein Schlüsselspieler: Davie Selke.

Ein Schlüsselspieler: Davie Selke. IMAGO/Beautiful Sports

Trainer Timo Schultz drückte es so aus: "Er wird noch nicht von Beginn an spielen. Aber er ist sehr wichtig für unsere Gruppe. Ich freue mich sehr, dass er wieder im Training ist." Selke ist einer, der Situationen wie die momentane annimmt, der nicht den Kopf in den Sand steckt und eher dreimal austeilt, als einmal zu viel einsteckt. Genau diese Mentalität will er vermitteln und ist deshalb ein Schlüsselspieler - auch ohne Startelfeinsatz.

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Schultz macht keinen Hehl daraus, was Köln erwartet: "Es wird eine Herausforderung gegen eine Mannschaft, die 33 Spiele lang ungeschlagen ist. Aber mit den Fans im Rücken wird es ein spezielles Spiel. Wir werden unangenehm sein müssen. Und das können wir. Wir können unangenehm sein, gegen den Ball und mit dem Ball."

Bei Lichte gesehen kann man diese Aussage nicht zu einhundert Prozent unterschreiben. Zu harmlos im Angriff, zu unkonzentriert im Aufbau präsentierten die Kölner sich in viel zu vielen Spielen dieser Saison. Zwar stabilisierte sich das Team defensiv und bewies gegen den VfB Stuttgart (1:1) Comeback-Qualitäten. Aber "unangenehm mit dem Ball" - das müsste nachgewiesen werden.

Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung

Während Selke also noch nicht einsatzfähig von Beginn an ist, könnte Timo Hübers wieder eingreifen. Doch ob der Innenverteidiger tatsächlich beim Anpfiff auf dem Rasen steht, ist längst nicht ausgemacht. Schultz: "Der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung hat zugenommen. Luca hat drei Spiele richtig gut gespielt." In der Tat wuchs Luca Kilian zuletzt an seinen Aufgaben, die er zunehmend zuverlässig erfüllte.

Alle drei Innenverteidiger - also Hübers, Kilian und Jeff Chabot - sieht der Trainer noch nicht gemeinsam auf dem Platz. Für eine Dreierkette sei es noch zu früh, die sei nicht genügend einstudiert. Gespielt wird im gewohnten 4-2-3-1. Wahrscheinlich wie zuletzt mit Jan Thielmann als zentralem Stürmer.

Um was es für den 1. FC Köln in diesen Wochen geht, ist jedem bewusst. Und dass Punkte hermüssen - egal, wie der Gegner heißt - ebenso. Schultz verhehlt dies nicht: "Acht Punkte sind ein Brett. Aber mit der Dreipunkteregel ist man schnell in Schlagdistanz." Kölns Trainer baut darauf, dass nach der Länderspielphase "viele direkte Gegner" warten und fordert: "Wir brauchen einen richtig guten Saisonendspurt." Der im Idealfall bereits am Sonntag beginnt.

Frank Lußem

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