2. Bundesliga

Selimbegovic: "Das Schlimmste ist, wenn du Angst zeigst"

Regensburg verpasst bessere Zwischenbilanz

Selimbegovic: "Das Schlimmste ist, wenn du Angst zeigst"

Kritisierte den Auftritt seines Teams vor der Pause: Mersad Selimbegovic.

Kritisierte den Auftritt seines Teams vor der Pause: Mersad Selimbegovic. imago images/Zink

Vor allem der ungenügende Auftritt in der ersten Hälfte stieß den Beteiligten sauer auf. "Die war einfach schlecht und es war mit Abstand unser schlechtestes Spiel dieses Jahr", konstatierte Benedikt Saller auf der vereinseigenen Website. Nicht "zwei, sondern gleich vier oder fünf Spieler" auszuwechseln, wäre angemessen gewesen, ärgerte sich Trainer Mersad Selimbegovic über die ersten 45 Minuten, in der es nach einem Pfostentreffer von Tim Skarke nach nicht einmal 30 Sekunden sowie weiteren guten Gelegenheiten der Lilien "ein bisschen glücklich war, die Null zu halten", wie der Jahn-Coach eingestand.

Singh vergibt, Elvedi patzt

Den Finger in die Wunde legte Selimbegovic vor allem wegen der Herangehensweise seines Teams: "Das muss uns eine Lehre sein, dass du so nie ein Spiel beginnen darfst, das war auch ein bisschen ängstlich. Das ist für mich das Schlimmste, wenn du Angst zeigst."

Der 39-Jährige hatte mit Wiederanpfiff Personal ausgetauscht, auch seine Pausenansprache Wirkung gezeigt - und natürlich war die vergebene Großchance von Sapreet Singh (68.) ein Thema: Hätte der Neuseeländer getroffen, hätte sich alles zum Positiven entwickeln können. So aber bezeichnete Selimbegovic Jan Elvedis "groben Fehler, den du dir auf diesem Niveau einfach nicht leisten darfst" und der die Führung durch Emir Karic nach sich zog (70.) als gnadenlose Bestrafung einer fahrlässigen ersten Hälfte und den Sieg der Darmstädter auch als "nicht unverdient".

Saller gibt die Parole vor

Mit 28 Punkten, nur zwei Zähler hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz und elf vor dem in der Abstiegszone, können die Oberpfälzer dennoch im Grunde sehr zufrieden sein. Aber: Fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen haben eine noch bessere Ausbeute verhagelt. Es gelte nun "nachzudenken, was wichtig ist und worauf es ankommt", gab Saller die Devise für die kurze Winterpause aus. "Wir greifen im neuen Jahr wieder an."

jch

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