2. Bundesliga

Simon Terodde stellt Rekord ein - St. Pauli jetzt Erster

Überblick: Ducksch stoppt Werder-Tief

Terodde stellt Rekord ein - St. Pauli Erster - Lilien wie entfesselt

Allesamt Torschützen am Sonntag: Terodde, Burgstaller und Karic.

Allesamt Torschützen am Sonntag: Terodde, Burgstaller und Karic. imago images (3)

S04 feiert Aydins Scherenschlag und Terodde

Der FC Schalke 04 hat am Sonntag Andre Schubert das Debüt als Ingolstadt-Trainer gehörig vermiest: Beim 3:0-Heimsieg zeigten die Knappen keine Gnade - das galt natürlich auch mal wieder für Torjäger Terodde. Der 33-Jährige stellte mit seinem 153. Zweitligator zum Endstand den lange währenden Torrekord von Dieter Schatzschneider ein. Zuvor hatten Bülter und Aydin (per sehenswertem Scherenschlag) den zweiten Heimdreier auf den Weg gebracht.

Buchtmann hilft St. Pauli an die Spitze

Andernorts hat der FC St. Pauli mit einem verdienten 3:0 gegen Dresden am heimischen Millerntor die Tabellenführung im Unterhaus erobert: Die Kiezkicker legten in Person von Buchtmann - erster Startelfeinsatz seit Januar 2020 (!) - einen Traumstart hin und lagen nach nicht einmal 60 Sekunden in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Burgstaller per perfektem Elfmeter, ehe Beifus in der allerletzten Sekunden den Endstand herstellte.

Sandhausen zu Hause vorgeführt

In Sandhausen zerplatzte derweil der Schwartz' Traum vom nächsten SVS-Erfolg - die Hausherren gingen gegen Darmstadt mit 1:6 unter. Dabei entpuppte sich besonders das Verteidigen von Standards als Riesenproblem: Den Blitzstart von Tietz konnte SVS-Flügelflitzer Esswein noch kontern, ehe Pfeiffer den 2:1-Pausenstand besorgte. Nach Wiederanpfiff brachen dann alle Dämme: Goller, Pfeiffer, Tietz und Karic besorgten bis zu 73. Minute den Endstand, der gar noch höher hätte ausfallen können.

Noch ohne Rapp unterliegt Kiel Rostock - Michel überragt

In einem richtungsweisenden Ostseeduell setzte sich Hansa Rostock am Samstag bei Holstein Kiel mit 2:0 durch. Verhoek gab dem Spiel aus Sicht der Kogge vor dem Seitenwechsel per Doppelpack den richtigen Impuls. Die dominante KSV, noch mit Interimscoach Dirk Bremser auf der Bank, kam im zweiten Durchgang nicht mehr zurück, hatte Pfostenpech durch Lorenz . Am Montag wird mit Marcel Rapp der neue Cheftrainer vorgestellt, der Holstein aus dem Keller führen soll.

Ein wahres Offensivspektakel trug sich indes in Düsseldorf zu. Die Fortuna und der Gast aus Paderborn feuerten insgesamt 44 Torschüsse ab, fünf Tore wurden daraus! Der überragende Michel sorgte für ein frühes 1:0 des SCP (9.), das F95 durch einen Hennings-Doppelpack bis zur 59. Minute drehen konnte. Stark die Reaktion der Kwasniok-Elf: Erneut Michel mit seinem achten Saisontor und Platte per Kopf in der Schlussphase (84.) ließen die Gästefans unter den 19.727 Zuschauern jubeln. Paderborn eroberte durch den Erfolg zumindest vorübergehend Rang zwei im Tableau.

Jahn kommt nach 0:2 zurück

Lange Zeit sah es in Regensburg nach der zweiten Saisonniederlage des Jahn aus. Der Gast aus Karlsruhe diktierte das Geschehen und führte durch Treffer von Wanitzek und Thiede nach 51 Minuten mit 2:0. Doch ein Elfmeter nach VAR-Entscheidung (Albers, 56.) und wenig später Gimber sorgten für ein schnelles wie etwas schmeichelhaftes 2:2 an der Donau. In der Nachspielzeit nahm Schiedsrichter Deniz Aytekin einen zunächst gegebenen weiteren Strafstoß für Regensburg nach Ansicht der TV-Bilder wieder zurück (90.+5).

Nur 0:0 gegen 96: Club mit dem sechsten Remis

Der 1. FC Nürnberg bleibt zwar auch nach dem Spiel am Samstagabend gegen Hannover 96 ungeschlagen, doch das 0:0 gegen die Niedersachsen war eben auch schon das sechste Remis im neunten Spiel für die Mittelfranken. Hannover begann schwungvoller und hatte mit Kerk die erste Chance, doch mit zunehmender Spieldauer wurde die Klauß-Elf immer dominanter. Allerdings blieb der Club im Abschluss auch sehr unpräzise, so dass 96-Keeper Zieler selten geprüft wurde. Möller Daehli traf kurz vor der Halbzeit den Außenpfosten, im zweiten Abschnitt jubelte der FCN nach einem Krauß-Treffer, doch dieser wurde wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung im Vorfeld aberkannt. In der 79. Minute flog dann Nürnbergs Dovedan mit der Ampelkarte vom Platz, die Hausherren behielten den Vorwärtsgang drin, belohnt wurden sie aber nicht mehr.

Doppelschlag bringt Werder in die Spur - Kuriose Tore zwischen Aue und dem HSV

Emotionen am Freitagabend: Werder jubelt gegen Heidenheim - Männel tröstet Carlson in Aue.

Emotionen am Freitagabend: Werder jubelt gegen Heidenheim - Männel tröstet Carlson in Aue. Getty Images/imago images

Nach zwei schmerzhaften Zu-null-Niederlagen ist Werder Bremen am Freitagabend mit einem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vor rund 30.000 Zuschauern hieß der Matchwinner Ducksch, der Friedls Führungstor per Freistoß vorbereitete (50.), keine 80 Sekunden später nach einem Patzer von Torwart Müller erhöhte (52.) und schließlich mit seiner Flanke Thomallas Eigentor zum Endstand provozierte (64.). Der FCH, der vor der Pause am Pfosten gescheitert war und nach dem 0:2 am Anschlusstor geschnuppert hatte, verpasste damit den vierten Sieg in Serie und den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze.

Werder dagegen ist in der Tabelle mit dem Hamburger SV gleichgezogen, der parallel völlig überraschend beim Tabellenletzten Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1 hinauskam, obwohl er über 20 Minuten in Überzahl agierte (Rot für Messeguem/69.). Trotz massenhaft Ballbesitz rannte der HSV bis zur letzten Minute dem 0:1 hinterher, das Jonjic auf kuriose Weise erzielt hatte: David hatte ihn beim Klären einer Flanke unglücklich angeköpft (23.). Noch kurioser war nur der Last-Minute-Ausgleich der Gäste: Nach Doyles Heber an die Latte köpfte Carlson den Abpraller freistehend ins eigene Tor. Aue bleibt als einziger Zweitligist sieglos.

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