Der Saisonauftakt für beide Teams hatte nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe eine besondere Brisanz: 14 Spieler aus dem Aubstädter Kader haben eine Vergangenheit beim FC Schweinfurt. So merkte man den Gästen auch vom Anpfiff weg an, hier nicht zum Sparringspartner werden zu wollen. Sie begannen engagiert und sehr lauffreudig, zudem versuchte der TSV mit einer intensiven Zweikampfführung die Spielstärke der Schnüdel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang lange Zeit auch. Den Schweinfurtern fiel wenig ein, sie versuchten es meist mit langen Bällen in den Strafraum. Der erste richtige Abschluss gelang dann in der 26. Minute, als Krätschmer einen Freistoß aus über 30 Metern über das Tor schoss. Kurze Zeit später machte es Korb besser: Der 26-Jährige versenkte den Ball aus halblinker Position im kurzen Eck - 1:0 (34.).
Doch auch im zweiten Durchgang kamen die Gäste besser aus den Katakomben des Willy-Sachs-Stadions. Einzig die Kreativität im letzten Spielfelddrittel fehlte dem Aufsteiger. Doch auch der FC, der mit seinen Aufstiegsambitionen sehr offen umgeht, zeigte in der zweiten Hälfte zunächst zu wenig Offensivfußball. Aubstadt spielte engagierter, jedoch auch fehleranfälliger. So verloren die Spieler aus dem 700-Seelen-Dorf im Spielaufbau wiederholt den Ball, der eingewechselte Suljic nutzte dies zu einem Sprint auf den rechten Flügel. Von dort spielte er in den Fünfmeterraum, wo Jabiri eiskalt einschob - 2:0 (67.).
Die Schlussphase hatte es nach einigen ruhigen Minuten dann doch noch in sich: Zunächst sah der Aubstädter Trunk Gelb-Rot (88.), doch im direkten Anschluss köpfte Benkenstein zum 1:2 ein (89.). Den Schweinfurtern war nach dem Anschlusstreffer eine gewisse Unsicherheit anzumerken. Doch auch jetzt fehlte den Gästen die Kreativität im Kreieren von Abschlüssen, sodass Schweinfurt die Führung nach Hause spielen und mit einem Erfolgserlebnis in die Saison starten konnte.