Bei Schweden musste Coach Thomas Dennerby auf Spielführerin Seger (Gelb-Sperre) verzichten. Fischer ersetzte Seger in der Startelf und übernahm auch das Kapitänsamt. Zudem spielte im Vergleich zum 1:0 gegen Nordkorea am 2. Spieltag in Gruppe C Öqvist im Angriff für Landström.
Pia Sundhage, schwedische Cheftrainerin der USA, setzte überraschend doch auf Starstürmerin Wambach, die eigentlich geschont werden sollte. O'Reilly und Lindsey nahmen zunächst auf der Bank Platz. Rapinoe und Boxx standen im Vergleich zum 3:0 gegen Kolumbien neu in der Anfangsformation.
Die US-Amerikanerinnen übernahmen in der Anfangsphase die Initiative. Doch die erste gute Torchance hatte Schweden. Schelin profitierte von einem verunglückten Kopfball von Lloyd genau in den Lauf der Stürmerin, die aber an der glänzend parierenden Solo scheiterte (7.). Die USA spielten weiter munter nach vorne, Wambachs Schuss im Strafraum war aber leichte Beute für Torhüterin Lindahl (13.).
Dann gab es plötzlich Foulelfmeter für Schweden, nachdem Schelin von LePeilbet in zentraler Position zu Fall gebracht worden war. Dahlkvist nutzte die Chance zur Führung mit einem Schuss ins linke Eck (16.). Die USA antworteten mit wütenden Angriffen. Doch Cheney zielte zweimal mit strammen Schüssen knapp am Tor vorbei (20., 21.).
Gruppe C
In der Folge blieb die Partie abwechslungsreich, weil beide Teams das Mittelfeld schnell überbrückten und den Abschluss suchten. Dabei hatten vor allem die US-Amerikanerinnen erstaunlich große Mühe mit den schnellen schwedischen Offensivspielerinnen. So setzte sich Öqvist in der 31. Minute auf der rechten Seite durch und flankte nach innen, wo Schelin bei ihrer Direktabnahme in höchster Not noch von Rampone abgeblockt wurde. Im direkten Gegenzug gelang es Rodriguez beinahe, Lindahl vom Strafraumrand mit einem Heber zu überlisten. Doch der Ball senkte sich von der Querlatte ins Toraus (32.).
Erneut ein Foulspiel führte dann zum 2:0, Buehler hatte Schelin vor dem US-Strafraum zu Fall gebracht. Fischer trat zum Freistoß an, den ausgerechent LePeilbet, die bereits zuvor den Elfmeter verursacht hatte, unhaltbar für Solo ins eigene Gehäuse abfälschte (35.). Danach wirkten die USA leicht geschockt. Nach einem Eckball bot sich dennoch die Chance für Lloyd, doch Lindahl war einmal mehr auf dem Posten (41.). So ging es mit dem 0:2-Rückstand des Weltranglistenersten in die Pause.
Schwedens Bollwerk patzt nur einmal
Nach Wiederbeginn waren die USA, bei denen Morgan für Rodriguez kam, um Spielkontrolle bemüht. Doch zunächst reichte es gegen die gut stehenden Schwedinnen nur zu Distanzschüssen. Erst hielt Lindahl einen Distanzschuss von Boxx im Nachfassen, dann parierte die Keeperin gegen Rapinoes Schlenzer (50., 54.).
Von den Skandinavierinnen kam nur noch selten Entlastung. Aber auch die Sundhage-Schützlinge taten sich gegen die gut postierten "Tre-Kronor"-Abwehr schwer. Bis zu 67. Minute: Nach einem Eckstoß von Cheney von der rechten Seite warf sich Wambach gegen zwei Gegenspielerinnen dem Ball entgegen und traf mit der linken Schulter zum Anschluss.
Frauen-Weltmeisterschaft 2011
Doch in der Schlussphase wirkten beiden Teams müde. Die USA waren zwar bemüht, doch die Abwehr der Schwedinnen ließ kaum etwas zu. Erst in der 86. Minute gelang es Cheney, sich auf der linken Seite im Strafraum gegen Svensson durchzusetzen und in die Mitte zu flanken. Doch O'Hara verzog die Direktabnahme knapp.
In der Nachspielzeit erzielte Schelin dann sogar das vermeintliche 3:1 für Schweden, doch das Unparteiischen-Gespann erkannte den Treffer zu Unrecht wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an. Doch es reichte für die Skandinavierinnen, um den Sieg über die Zeit zu retten.
Im Viertelfinale trifft Schweden damit als Gruppensieger auf Australien. Die USA müssen im Favoriten-Duell gegen Brasilien antreten.