Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson tauschte im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen die Slowakei auf einer Position. Der Mainzer Quaison stürmt anstelle von Berg an der Seite des Ex-Dormunders Isak.
Auch Polen-Coach Paulo Sousa nahm nach dem 1:1 gegen Spanien nur einen Tausch vor. Krychowiak kehrte nach Gelb-Rot-Sperre ins Mittelfeld zurück und verdrängte dort Moder.
Schwedens Blitzstart
Für die Polen war die Ausgangslage klar, ein Sieg musste her. Doch dieses Vohaben erlitt schon nach weniger als zwei Minuten einen herben Dämpfer. Gegen die noch unsortierte Hintermannschaft der Gäste schloss Forsberg den ersten Angriff erfolgreich zum 1:0-Führungstreffer ab. Erst nach rund einer Viertelstunde gelang es den Polen, sich gegen die erfrischend offensiv agierenden Schweden aus der eigenen Hälfte zu befreien.
Lewandowski doppelter Lattentreffer
Aus dem Spiel heraus war jedoch lange bei der schwedischen Abwehrreihe Endstation. Es fehlte den Polen im letzten Drittel an Genauigkeit, um gegen die aufmerksame und gut formierte Defensive für Gefahr zu sorgen. Ein Standard musste für die erste Chance herhalten - mit gleich zwei Lattentreffern binnen Sekunden. Zunächst traf Lewandowski aus elf Metern den Querbalken (17.), setzte direkt nach und auch der Abstauber des Münchners per Kopf landete am Gebälk. Bis zur Pause steigerten sich die Polen zwar, jedoch fehlte es weiter an Ideen und dem Tempo. Einzig ein Distanzschuss von Zielinski (45.+1) musste Schwedens Keeper Olsen mit den Fingerspitzen parieren.
Gruppe E, 3. Spieltag
Postwendend die Antwort
In der zweiten Hälfte wandelte sich das Bild und nahm phasenweise Züge eines Offensivspektakels an. Zunächst war wieder Schwedens Schlussmann gefordert, sowohl Zielinski (47.) als auch Krychowiak (51.) kamen aber nicht an Olsen vorbei. Höchst effektiv zeigten sich stattdessen die Gelb-Blauen: Der eingewechselte Kulusevski nahm Fahrt auf, trieb das Leder über das halbe Feld und am Ende stand erneut Forsberg richtig und erhöhte auf 2:0 (59.). Doch Polen ließ sich den Rückschlag nicht anmerken, im Gegenteil, es hatte die postwendende Antwort parat. Lewandowski wurde steil geschickt und schlenzte den Ball sehenswert ins rechte Eck (61.).
Keine Entlastung für Schweden
In der Schlussphase entwickelte sich das Spiel der Schweden zu einer reinen Abwehrschlacht. Mit der zweiten Luft rannten die Polen unentwegt nach vorne und gaben den Skandinaviern kaum Möglichkeiten zur Entlastung. Erneut zappelte der Ball im Netz - der vermeintliche Ausgleich durch Swierczok fiel jedoch aus denkbar knapper Abseitsposition (65.). Schweden war nur noch damit beschäftigt, den Ball aus der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten. Einen bekamen sie jedoch nicht in den Griff: den Weltfußballer. Viel zu frei kam Lewandowski in der 84. Minute im Sechzehner zum Abschluss - der Ausgleichstreffer. Doch inmitten der letzten polnischen Drangphase vollendete Schwedens Joker Claesson (90.+4) einen Konter zum 3:2-Siegtreffer.
Als Gruppensieger trifft die Andersson-Elf am kommenden Dienstag (21 Uhr) in Glasgow auf einen der Drittplatzierten der Gruppen A, B, C oder D. Die Polen hingegen müssen als Vierter der Gruppe E die Heimreise antreten.