2. Bundesliga

Trainerposten Schalke: Schwarz verfolgt wohl andere Pläne

Ex-Herthaner verfolgt wohl andere Pläne

Schwarz wird nicht Schalke-Trainer

Strebt den Trainerposten auf Schalke nicht an: Sandro Schwarz.

Strebt den Trainerposten auf Schalke nicht an: Sandro Schwarz. IMAGO/RHR-Foto

Wer könnte Schalke 04 von aktuell Platz 16 der 2. Liga in dieser Saison noch auf einen der ersten beiden Aufstiegsplätze führen? Wer bekäme die als sehr herausfordernd geltende Kabine der Königsblauen in den Griff? Wer könnte gut mit dem enormen Druck umgehen, der beim FC Schalke 04 chronisch herrscht?

Vorschau

Sandro Schwarz könnte es möglicherweise. Thomas Reis war am Mittwoch gerade erst entlassen worden, da kursierte bereits der Name Schwarz in der Branche. Das Rüstzeug für diese außergewöhnlich große Aufgabe würde der frühere Trainer von Hertha BSC und Mainz 05 (dort arbeitete er einst mit Schalkes Sportdirektor André Hechelmann zusammen) mitbringen, nach kicker-Informationen verfolgt Schwarz aber wohl andere Pläne. Er wird kein Nachfolger von Reis.

Die Trainersuche wird immer schwieriger

Wer dann? Die Zeiten sind schon länger vorbei, als Kandidaten bei Schalke Schlange gestanden hatten, sobald der Trainerposten mal wieder frei geworden war. Inzwischen hat der ehemalige Europapokal-Dauergast erhebliche Mühe, auf dem Markt fündig zu werden. Vermutlich wird es auch diesmal so sein.

Am Mittwochmorgen feuerte der Verein mit Reis den Mann, der noch vor wenigen Wochen als Idealbesetzung gegolten hatte. Wenn nicht einmal so jemand ein längeres Haltbarkeitsdatum auf Schalke hat - wer denn dann? Die Trainersuche bei diesem riesigen Klub (rund 180.000 Mitglieder) wird von Mal zu Mal schwieriger.

Hört man sich in Trainer- und Beraterkreisen nach Interesse an dem Job auf Schalke um, besteht die Antwort häufig aus Kopfschütteln. Es wirkt schon länger so, als wäre kaum noch ein geeigneter Kandidat wirklich scharf darauf, sich diese Rolle beim "FC Schleudersitz 04" anzutun. Inzwischen können die Königsblauen, anders als noch vor sechs, sieben Jahren, nicht einmal mit dem gewichtigen Argument des Geldes überzeugen. Was den Kandidatenkreis noch einmal erheblich verkleinert.

Das Trainergehalt wird immer kleiner

Das Trainergehalt auf Schalke ist in den vergangenen Jahren analog zur Verzwergung dieses Klubs immer weiter geschrumpft, zudem kann und wird er eine Ablöse im siebenstelligen Bereich nicht zahlen. Ganz neu ist auch das nicht. Zur Erinnerung: Reis hatte vor einem Jahr - nach nur zehn Spielen unter Trainer Frank Kramer - nur von den Gelsenkirchenern verpflichtet werden können, weil der Coach bereit gewesen war, einen Teil seiner Ablöse (rund 300.000 Euro) aus der eigenen Tasche an den VfL Bochum zu bezahlen. Dass man für den Traineriob auf Schalke mittlerweile mitunter auch noch Geld mitbringen muss, ist also belegt.

Toni Lieto

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