2. Bundesliga

Schuster will auf ein "gutes Fundament" bauen

Aue trotz bitterem Abschluss nicht verbittert

Schuster will auf ein "gutes Fundament" bauen

Aues Trainer Dirk Schuster schickt sein Team in die Weihnachtspause zum Kräfte tanken.

Aues Trainer Dirk Schuster schickt sein Team in die Weihnachtspause zum Kräfte tanken. imago images

Schwach gespielt aber hoch gewonnen beim 4:1 gegen Karlsruhe und danach gut gespielt aber knapp verloren beim 0:1 in Nürnberg. "Fußball ist nun mal ein Ergebnissport", weiß FCE-Trainer Dirk Schuster, der seiner Mannschaft nach der Niederlage gegen den Club eigentlich nicht viel vorwerfen konnte: "Wir haben über 90 Minuten ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Umso schwerer ist es, zu verarbeiten, dass man mit leeren Händen nach Hause fährt. Wir hätten mehr als null Punkte verdient, haben viel investiert und alles versucht, doch es sollte am Ende nicht sein. Das einzig Bittere und Enttäuschende ist das Ergebnis."

Auch die Statistiken stützten Schusters Eindruck: Die Veilchen hatten mehr Torschüsse (16:11), Ballbesitz (56 Prozent) und Ecken (5:3). "Das Quäntchen Glück war heute nicht auf unserer Seite, dass mal einer durchrutscht", befand Angreifer Florian Krüger. "Wir waren schon die bessere Mannschaft, haben alles probiert, um nach vorne zu spielen. Manchmal ist das so." Und genau deshalb war auch Stürmer Paco Testroet "sehr enttäuscht": "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, eigentlich gut verteidigt, viel vom Spiel und gute Aktionen gehabt. Heute hätten wir einen Sieg verdient gehabt."

Spielersteckbrief Krüger
Krüger

Krüger Florian

Trainersteckbrief Schuster
Schuster

Schuster Dirk

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Holstein Kiel Holstein Kiel
28
2
Hamburger SV Hamburger SV
26
3
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
24

"Kräfte tanken" in der Winterpause

Somit schloss Aue das Kalenderjahr 2020 als Tabellensechster ab. "Die bisherigen Spiele waren mit 19 Punkten sehr ansprechend", zog Schuster ein positives Fazit. "Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir von ihr erwartet haben. Es gibt natürlich auch noch Sachen, die wir deutlich verbessern können. Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt, sind aber noch nicht am Ende der Fahnenstange. Auch im Umschaltspiel und im Spiel nach vorne haben wir noch Luft nach oben. Wir haben auch bei Standards zu viel zugelassen. Die Balance aus defensiver Stabilität und offensiver Bereitschaft zum Mut könnten noch ein bisschen besser sein. Daran werden wir arbeiten."

Trotz der bitteren Pille zum Abschluss geht der FC Erzgebirge also nicht verbittert in die Weihnachtspause. "Ich denke, dass wir im nächsten Jahr auf ein gutes Fundament zurückgreifen können", betont Schuster. "Wir werden alle in den verdienten Weihnachtsurlaub schicken und uns am 27. Dezember zur ersten Trainingseinheit wieder treffen." In den freien Tagen sollen seine Spieler "durchschnaufen, den Kopf freikriegen, sich erholen, regenerieren und Kraft mit der Familie tanken".

cru