2. Bundesliga

Schultz und St. Pauli nehmen "Anlauf" für den Jahresendspurt

St.-Pauli-Coach zeigt sich mit Brodersen im Tor zufrieden

Schultz und St. Pauli nehmen "Anlauf" für den Jahresendspurt

Die Faust geballt und vollen Fokus auf den Jahresendspurt nach dem 2:2 gegen Aue: St. Paulis Trainer und Hobby-Stochastiker Timo Schultz.

Die Faust geballt und vollen Fokus auf den Jahresendspurt nach dem 2:2 gegen Aue: St. Paulis Trainer und Hobby-Stochastiker Timo Schultz. imago images

27. September 2020, 2. Spieltag, der FC St. Pauli gewinnt mit 4:2 in Heidenheim - und bis dato zum letzten Mal in der zweiten Bundesliga. Auch gegen Erzgebirge Aue lag das Team von Timo Schultz lange zurück, ehe ein Dreifach-Wechsel doch noch den Punktgewinn brachte. Schultz outete sich nach der Partie am Sky-Mikrofon als Stochastiker: "Die Wahrscheinlichkeit, dass da mal einer trifft, wenn man fünf einwechseln darf, ist relativ hoch." Dass aber bei beiden Treffern alle drei Joker - Marvin Knoll, Simon Makienok und Maximilian Dittgen wurden in der 80. Minute unmittelbar nach dem 0:2 gemeinsam eingewechselt - beteiligt waren, ist dann doch eher ungewöhnlich.

Schultz hin und hergerissen

Für Schultz ist dieser "Push" von der Bank ein Zeichen, dass der "Zusammenhalt und die Mentalität der Truppe richtig gut" ist. Insgesamt war der Coach aber hin und hergerissen: "Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass wir den Bock umgestoßen haben, auf der anderen Seite hätten wir schon gerne die drei Punkte gehabt." Sein Team sei von Anfang an gut in der Partie gewesen und habe extrem viel mit dem Ball gestalten wollen. Dass Schultz dieses Verb wählte, kommt nicht von ungefähr, denn St. Pauli zeigte zwar durchaus spielerische Ansätze, brachte sich aber durch schwerwiegende Ballverluste, wie beim 0:1, immer wieder selbst in Bedrängnis - offensiv sprang lange zudem zu wenig dabei heraus.

St. Pauli nimmt Anlauf im Jahresendspurt

Umso wichtiger sei der späte Punktgewinn für die Moral gewesen, auch wenn Schultz klar ist, "dass wir dann schonmal einen Dreier brauchen", den seine Mannschaft nach seinem Empfinden auch verdient gehabt hätte. Besser soll das nach Möglichkeit schon am Mittwoch (18.30 Uhr) in Würzburg beim vorletzten Spiel des Jahres werden: "Ich nehme das jetzt einfach als Anlaufnehmen."

Lob für Brodersen

Ob nach dem Anlaufnehmen gegen Aue, im Vollsprint gegen Würzburg und am Sonntag gegen Düsseldorf, erneut Svend Brodersen den Vorzug im Tor vor Robin Himmelmann erhält, das wollte Schultz nicht vorwegnehmen. Mit der Leistung des 23-jährigen Eigengewächses war der Coach jedenfalls "sehr zufrieden". Ein kleiner Hinweis darauf, dass Brodersen in den verbleibenden Dezember-Spielen im St.-Pauli-Kasten stehen dürfte.

sts