Bundesliga

Schultz frohlockt: "Kann einer der kuriosesten Klassenerhalte werden"

Köln droht in Heidenheim Ausfall von vier Spielern

Schultz frohlockt: "Kann einer der kuriosesten Klassenerhalte werden"

Kann mit Köln weiter auf den Klassenerhalt hoffen: Coach Timo Schultz.

Kann mit Köln weiter auf den Klassenerhalt hoffen: Coach Timo Schultz. IMAGO/Treese

"Das ist gar nicht richtig zu greifen", meinte Timo Hübers bei Sky nach der zwar alles andere als hochklassigen, aber gerade in der Schlussphase hochdramatischen Partie am Samstag. "Wir waren schon abgestiegen. Wir sind körperlich und mental am Ende. Jetzt haben wir wirklich ein Endspiel", meinte der Kölner Abwehrspieler weiter, der den späten Anschlusstreffer seines Team zum 1:2 mit vorbereitet hatte.

"Das kann einer der kuriosesten Klassenerhalte werden, die es seit langer Zeit gegeben hat", freute sich derweil der Kölner Trainer Timo Schultz. Nach dem entscheidenden 3:2 von Damion Downs in der Nachspielzeit sei er "froh" gewesen, "dass das Dach noch drauf ist", meinte Schultz mit einem Lächeln: "Es war so laut, dass es fast hätte abheben können."

Waldschmidt und Finkgräfe "haben kein gutes Gefühl"

Vor dem entscheidenden Spiel in Heidenheim am 34. Spieltag zeigte sich Schultz hoffnungsvoll. "Der Druck ist unglaublich hoch, aber die Mannschaft glaubt an sich", meinte Schultz angesichts der Situation kämpferisch: "Wir werden nächste Woche gewinnen und dann schauen wir weiter." Heidenheim befindet sich als derzeitiger Tabellenneunter noch im Kampf um das internationale Geschäft.

Über einen ersten kleinen Dämpfer nach dem erleichterten Siegesjubeln berichtete Schultz allerdings auch. Denn bis zu vier Spieler aus der Startelf vom Samstag werden in Heidenheim fehlen: Benno Schmitz und Denis Huseinbasic sahen gegen Union jeweils die fünfte Gelbe Karte der Saison und fehlen im entscheiden Spiel damit gesperrt.

Luca Waldschmidt - schon früh im Spiel nach einem Tritt von Rani Khedira in den Achillessehnenbereich - sowie Max Finkgräfe trugen womöglich folgenschwere Verletzungen davon. "Beide habe kein gutes Gefühl", meinte Schultz, der hinzufügte: "Es scheint wieder eine verlustreiche Schlacht gewesen zu sein. Aber wir haben so viele Spieler, und alle brennen."

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Dortmunder Pleite in Mainz als Dämpfer

Der zweite Rückschlag in Sachen Klassenerhalt folgte für die Rheinländer bereits wenige Stunden später am Samstagabend. Denn aufgrund des klaren 3:0-Erfolgs des 1. FSV Mainz 05 gegen Champions-League-Finalist Borussia Dortmund kann der FC den Klassenerhalt nicht mehr direkt schaffen, so wie es noch nach dem Abpfiff der Partie gegen Union um etwa 17.30 Uhr möglich schien, sondern nur noch den Relegationsplatz 16 erreichen.

Dafür muss die Geißbockelf in Heidenheim gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage der Eisernen hoffen, die zu Hause gegen den Tabellensiebten SC Freiburg antreten, der ebenfalls noch um die internationalen Plätze spielt.

Aufgrund der weniger erzielten Tore müssen die Kölner dabei in Sachen Tordifferenz (-29 im Vergleich zu Unions -26) zudem voraussichtlich - falls die Partie in Heidenheim nicht entsprechend torreich enden würde - vier Tore auf die Köpenicker aufholen. Dennoch: Anders, als es über weite Strecken im Spiel zwischen Köln und Union den Anschein hatte, ist "einer der kuriosesten Klassenerhalte" noch immer möglich. Er wäre dann nur noch ein Stück kurioser.

jom

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen Union Berlin