Bundesliga

Schröder: "Wollen neuen Trainer nächste Woche präsentieren"

Schalke: Kramers Vertrag aufgelöst

Schröder: "Wollen neuen Trainer nächste Woche präsentieren"

Will die Trainersuche zeitnah beenden: S04-Sportdirektor Rouven Schröder.

Will die Trainersuche zeitnah beenden: S04-Sportdirektor Rouven Schröder. IMAGO/RHR-Foto

Im Auswärtsspiel am Sonntag bei Hertha BSC (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird wie geplant Assistenztrainer Matthias Kreutzer die sportliche Verantwortung beim FC Schalke 04 übernehmen, sich danach aber wieder zurückziehen. Er ist im Verein im Allgemeinen und in der Kabine im Besonderen zwar hoch anerkannt und kennt alle Spieler bestens (und umgekehrt). Der 39-Jährige, im März 2019 nach dem Rauswurf von Domenico Tedesco gemeinsam mit dem damaligen Interimstrainer Huub Stevens zu den Königsblauen gekommen, habe selbst aber "keine Ambitionen" auf ein Cheftraineramt.

Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer hat Kreutzer zwar noch nicht absolviert, diese Klippe könnten die Königsblauen theoretisch jedoch umschiffen - zum Beispiel ist Mike Büskens im Besitz der in der Bundesliga unabdingbaren Lizenz. An eine solche Konstellation denken die Gelsenkirchener jedoch ausdrücklich nicht. Rouven Schröder betonte am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz, dass es grundsätzlich "keine interne Lösung" geben werde.

Schalke erlebt "bewegende Tage", wie es Schröder formulierte, der Verein wolle bei der Suche nach einem Nachfolger für Frank Kramer aber "ohne Hektik" vorgehen und sich "nicht treiben lassen". Gleichwohl haben die Königsblauen einen bestimmten Zeitpunkt im Blick, verriet der Sportdirektor: "Wir wollen nächste Woche den neuen Cheftrainer präsentieren - das ist der Plan."

Ein Profil wollte Schröder auf Nachfrage öffentlich nicht skizzieren, man wolle die Dinge "strukturiert" und "im stillen Kämmerlein" abarbeiten: "Wir wissen, was wir tun." Der Sportdirektor macht kein Geheimnis daraus, dass der Aufsteiger finanziell "nicht auf Rosen gebettet" ist, "aber es muss keiner glauben, dass Schalke 04 nicht attraktiv ist". Der Trainer, mit dem man sich schlussendlich auf eine Zusammenarbeit einigen werde, müsse sich "komplett auf Schalke einlassen und mit diesem Verein durch dick und dünn gehen".

Ordentliche Abfindung für Kramer - Grammozis kostet weiter

Frank Kramer war am Mittwoch keine zwölf Stunden nach dem Pokal-Aus gegen Hoffenheim (1:5) und nach nur zehn Ligaspielen entlassen worden. Auf kicker-Nachfrage bestätigte Schröder am Freitag die Auflösung des Zweijahresvertrags. Kramer erhält dafür eine Abfindung in Höhe von fast einer halben Million Euro. Das hat immerhin zur Folge, dass der 50-Jährige nicht mehr auf der Gehaltsliste der Gelsenkirchener auftaucht.

Im Gegensatz zu Dimitrios Grammozis. Der Grieche musste im März gehen. Durch den späteren Aufstieg der Schalker hatte sich nicht nur die Laufzeit seines Vertrages automatisch um ein Jahr bis 2023 verlängert - mit der Bundesliga-Rückkehr war zudem eine signifikante Erhöhung seiner Bezüge auf weit mehr als eine Million Euro pro Jahr verbunden.

Toni Lieto

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