Bundesliga

Schröder: "Vereine sind komplett aufgewacht"

Schalkes Manager sieht große Transfermarkt-Bewegung

Schröder: "Vereine sind komplett aufgewacht"

Geht laut Frank Kramer professionell mit seiner Situation um: Amine Harit.

Geht laut Frank Kramer professionell mit seiner Situation um: Amine Harit. IMAGO/RHR-Foto

Malick Thiaw hat auch gegen den VfL Wolfsburg ein gutes Spiel abgeliefert (kicker-Note 2,5 und damit bester Feldspieler), durch seine aktuellen Auftritte wird der Innenverteidiger nur noch begehrenswerter für andere Klubs. Zwar erklärte Rouven Schröder nach dem 0:0, dass bis dato "kein Angebot" für Thiaw vorliege, Interessenten für den Abwehrspieler, der im Winter vom italienischen Topklub AC Milan umworben worden war, gibt es aber natürlich trotzdem.

Sportlich würde Thiaw mit einem Abschied eine große Lücke auf Schalke reißen, andererseits versprechen sich die wirtschaftlich schwer angeschlagenen Gelsenkirchener eine Einnahme in Millionenhöhe. Mindestens sechs sollten es schon sein. Schröder schließt nicht aus, dass es in den nächsten Tagen zu einer Einigung kommt.

Schalke sieht sich im Fall der Fälle gut vorbereitet

Auf dem Spielermarkt sei es lange recht ruhig zugegangen, nun seien aber "die Vereine, die noch etwas machen wollen, komplett aufgewacht", sagt der Manager. Er bezeichnet den FC Schalke als "gut vorbereitet". Gemeint ist, dass der Klub im Fall eines Thiaw-Abschieds kurzfristig selbst noch einmal auf dem Markt zugreifen könnte.

Das wäre dann sicher notwendig, denn sollten die Königsblauen nun auch noch Thiaw verlieren, wäre die Innenverteidigung personell viel zu dünn besetzt. Dass die Schalker Gewehr bei Fuß stehen, ist für Schröder ein "Pflichtprozedere". Er betont, dass ein entsprechender Notfallplan "grundsätzlich für alle Positionen" in der Schublade liegt.

Was passiert noch in der Causa Harit?

Und dann ist da ja immer noch die Causa Amine Harit. Der Offensivspieler ist mit seinem Gehalt in Höhe von rund fünf Millionen Euro pro Jahr viel zu teuer, deshalb muss er den Verein verlassen. Schalke träumt von einer zweistelligen Millionenablöse und schließt eine erneute Leihe eigentlich aus. Die Frage ist, ob der Verein am Ende nicht doch wieder genau dazu gezwungen wird (Vertrag bis 2024).

Wer die Trainingseinheiten der Schalker verfolgt, schnalzt regelmäßig mit der Zunge, wenn Harit am Ball ist. Das Können des 25-Jährigen ragt bei den Einheiten immer wieder heraus, was beweist, dass Harit professionell mit der, wie Frank Kramer sie zurecht nennt, "blöden Situation" umgeht. "Amine ist überhaupt nichts vorzuwerfen", betont der Trainer, "er verhält sich tadellos."

Toni Lieto

Vier waren erst 16: Die jüngsten Debütanten der Zweitliga-Geschichte