Bundesliga

1. FC Köln: Sebastiaan Bornauw lag 24 Stunden im künstlichen Koma

Köln: Abwehrspieler arbeitet am Comeback

Schrecken mit Ende: Bornauw lag 24 Stunden im künstlichen Koma

Mittlerweile so gut wie schmerzfrei: Sebastiaan Bornauw.

Mittlerweile so gut wie schmerzfrei: Sebastiaan Bornauw. imago images

Seit längerer Zeit plagten den Belgier Rückenschmerzen, die mit jedem Tag intensiver wurden, "in der Nacht vor dem Spiel gegen Bielefeld (31. Januar, d. Red.) waren sie dann so stark, dass ich nicht mehr schlafen konnte." Für Bornauw das deutliche Zeichen, Schluss zu machen. Er konnte vor Schmerzen nicht mehr einschlafen, "da machte es keinen Sinn, weiter zu spielen."

Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Blondschopf "einen gutartigen Knochen-Tumor an der Wirbelsäule" hatte, der operativ entfernt werden musste.

Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben.

Sebastiaan Bornauw

Zu allem Überfluss wurden zwei Operationen benötigt. Bei seinem ersten Eingriff erlitt er eine allergische Reaktion, die sich fast zum Drama ausgeweitet hätte: "Die Ärzte mussten mich für 24 Stunden in ein künstliches Koma setzen. Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben." Anschließend erfuhr Bornauw das gesamte Ausmaß. Die behandelnden Mediziner unterrichteten ihn davon, dass seine Körpertemperatur "um ein Grad pro Minute stieg. Wenn man nicht innerhalb von wenigen Minuten reagiert hätte, wäre ich explodiert."

Das Team konnte den Patienten stabilisieren, bekam die gefährliche Situation in den Griff. Bornauw ist erleichtert: "Ich bin sehr froh, dass es mir jetzt gut geht. Das hätte viel schlimmer ausgehen können. Die Ärzte haben toll reagiert und einen guten Job gemacht, und jetzt fühle ich mich gut. Das ist das Wichtigste. Eineinhalb Wochen später haben wir die OP nachgeholt, und alles lief gut."

Die Arbeit fürs Comeback: "Es wird nicht lange dauern"

Mittlerweile ist Bornauw so gut wie schmerzfrei. Er kommt ohne Schmerzmittel aus, die ihn früher nicht merken ließen, "wie schlimm es eigentlich wirklich ist." Heute geht es ihm gut, er arbeitet am Comeback. "Ich schaue von Tag zu Tag, will so schnell wie möglich zurückkommen. Wie ich mich kenne, wird es nicht lange dauern."

Der Belgier bildet ebenso einen Hoffnungsschimmer wie die Offensivspieler Sebastian Andersson und Florian Kainz, die beide vor dem Comeback stehen und des Trainers Möglichkeiten vergrößern. Inwieweit sie spielfit sind, wird sich zeigen, zunächst dürfte alles über Teileinsätze laufen.

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