Bundesliga

"Schöne Konstellation": Luxusprobleme in Stuttgarts Offensive

Jeong zurück - Undav immer fitter

"Schöne Konstellation": Luxusprobleme in Stuttgarts Offensive

Deniz Undav kommt seiner 100-prozentigen Fitness näher.

Deniz Undav kommt seiner 100-prozentigen Fitness näher. IMAGO/Sportfoto Rudel

Mit 13 Toren führt Serhou Guirassy die Bundesliga-Torschützenliste an, Chris Führich empfahl sich mit zwei Toren und fünf Assists jüngst für die deutsche Nationalmannschaft und auch Silas findet mehr und mehr zu alter Stärke. Und doch droht Stuttgarts Coach Sebastian Hoeneß ein Offensivproblem.

Allerdings im positiven Sinne. Denn beim Bundesliga-Zweiten drängen sich nach der Länderspielpause Spieler auf, die zuletzt fehlten oder nicht ganz fit waren.

Jeong mit breitem Kreuz zurück

Groß war die Freude über die Rückkehr von Woo-Yeong Jeong. Der Südkoreaner fehlte in den vergangenen vier Wochen, weil er mit der U 23 seines Landes bei den Asienspielen weilte. Dabei ging es für den 24-Jährigen um nicht weniger als den Turniersieg, um einen 20-monatigen Militärdienst zu verhindern.

Jeong erfüllte seine Mission mit Bravour, gewann das Turnier und wurde obendrein noch Torschützenkönig. "Viel besser kann es eigentlich nicht laufen", weiß auch Hoeneß. "Er hat heute sehr gestrahlt und war sehr happy. Er hat einen kleinen Applaus bekommen", so der Trainer über seinen Rückkehrer, dem nun lediglich eine mehrwöchige militärische Grundausbildung blüht, über deren Zeitpunkt er selbst entscheiden kann. "So gesehen glaube ich, dass uns das nicht tangieren wird."

Für das Spiel gegen Union Berlin wird der Südkoreaner aller Vorraussicht nach noch keine Startelfoption sein, schließlich hat er an seinen Asienspiele-Aufenthalt noch zwei erfolgreiche A-Länderspiele angehängt. "Er hat ein schönes Pensum hinter sich", so Hoeneß. "Durch die Erfolge spürt er die nicht so, wie es sonst der Fall gewesen wäre."

Undav steigert sich

In Deniz Undav drängt sich derweil ein Herausforderer von Guirassy auf, der nach seiner Knie-Verletzung einer 100-prozentigen Fitness immer näher kommt, wie Hoeneß verriet: "Ich glaube nicht, dass er bei 100 Prozent ist, aber er ist definitiv nicht mehr weit weg davon. Er hat einen Fitnesszustand, um auch über 60 bis 70 Minuten zu spielen. Das traue ich ihm schon zu."

Als Konkurrent zum 13-Tore-Stürmer muss der 27-Jährige, der beim 2:0 gegen Köln bereits seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis stellte, allerdings nicht zwangsläufig angesehen werden. Laut Hoeneß ist auch ein kongeniales Stürmerduo mit Guirassy denkbar: "Da spricht für mich nichts dagegen." 

Abhängigkeit adé?

"Wir haben eine richtig schöne Konstellation. Ich sehe Sehrou natürlich in der Lage, mit Deniz zu spielen. Aber wir haben auch noch einen Enzo Millot, wir haben da schon ein paar Kandidaten", freut sich Hoeneß über den Luxus in der Offensive, war man in der Vorsaison noch zu abhängig vom Torriecher Guirassys (elf Tore), der während seiner Verletzung so schmerzlich vermisst wurde.

Für welche Konstellation er sich am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Union Berlin entscheiden wird, verriet Hoeneß indes noch nicht. Er wolle das Abschlusstraining abwarten und dann "überlegen, wie wir die beste Mannschaft auf den Platz bringen, um die größte Wahrscheinlichkeit zu haben, Punkte in Berlin zu holen".

kmx

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