Sie kommen in dieser Saison auf zwei Bundesliga-Einsätze - zusammengerechnet: Cristian Molinaro (30) und Benedikt Röcker (24) durften je einmal, Tunay Torun (23) und Patrick Funk (23) überhaupt nicht für den VfB auflaufen. Jetzt steht das Quartett endgültig auf dem Abstellgleis: Trainer Schneider nimmt es nicht mit ins Trainingslager nach Südafrika (7. bis 16. Januar).
"Solche Entscheidungen treffen zu müssen, ist mit das Unangenehmste an meinem Job", sagte Schneider gegenüber der "Bild" - wenngleich die Nichtberücksichtigung für keinen der vier Aussortieren aus heiterem Himmel erfolgte. "Wir haben diesen Spielern schon vor geraumer Zeit gesagt, dass sie es bei uns schwer haben werden, weil die Konkurrenz groß ist."
Linksverteidiger Molinaro hätte schon im Sommer gehen dürfen, Röcker ist in der Innenverteidiger-Hierarchie nur noch die Nummer fünf, Torun spielte spätestens mit dem Abschied seines langjährigen Wegbegleiters Bruno Labbadia keine Rolle mehr, und Funk konnte sich seit seiner Rückkehr vom FC St. Pauli in der Bundesliga nicht durchsetzen.
Darüber hinaus planen wir im Winter keine weiteren Neuzugänge.
Thomas Schneider
Und so setzt Schneider, der ja als früherer U-17-Trainer seit Jahren bestens vertraut mit dem VfB-Nachwuchs ist, auch in Südafrika seinen Weg konsequent fort: Er baut auf die Jugend. "Wir werden fünf junge Spieler mit nach Südafrika nehmen, die wir in den vergangenen Wochen immer wieder schon bei uns dabei hatten", verrät er.
Dabei handelt es sich zunächst um drei U-23-Spieler: Linksverteidiger und U-20-Nationalspieler Tim Leibold (20), der regelmäßig für die Drittliga-Mannschaft aufläuft, zuletzt von Schneider aber auch schon in den Profi-Kader berufen worden war; Offensivmann Marvin Wanitzek (20), der im Sommer von Astoria Walldorf kam und seitdem zu den Stammkräften beim VfB II gehört; U-19-Nationalspieler Robin Yalcin (19), der sich zuletzt in der Innenverteidigung der U 23 versuchen durfte, aber auch fürs defensive Mittelfeld geeignet ist.
Auch "Küken" Ferati darf schon mit
Noch jünger ist das andere Duo, dem Schneider eine Chance gibt: Innenverteidiger und U-18-Nationalspieler Timo Baumgartl (17) sowie der offensive Mittelfeldspieler und U-17-Nationalspieler Arianit Ferati (16) spielen in der Stuttgarter U 19 - Ferati wäre auch in der U 17 noch spielberechtigt.
An Vorbildern mangelt es nicht für das Nachwuchsquintett: Spieler wie Timo Werner (17) oder Antonio Rüdiger (20) haben sich längst einen festen Platz in der ersten Mannschaft erkämpft, Schneider scheut sich nicht, "junge Wilde" ins kalte Wasser zu werfen. Da ist es keine Überraschung, wenn er schon jetzt sagt: "Darüber hinaus planen wir im Winter keine weiteren Neuzugänge."