Bundesliga

Schalkes Jochen Schneider: "Es reicht irgendwann mal!"

Schalke sieht sich gegen Mainz benachteiligt

Schneider: "Es reicht irgendwann mal!"

Nicht zufrieden mit den Schiedsrichtern: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider.

Nicht zufrieden mit den Schiedsrichtern: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider. imago images

"Ich weiß nicht, was da in Köln los ist in dem Moment", zeigte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider nach der Begegnung bei "Sky" sauer über die beiden Situationen, bei denen Mainz jeweils einen Elfmeter zugesprochen bekam. Den ersten - Nastasic trat Burkardt ungestüm in die Hacken - bezeichnete Schneider als "50:50", für seinen Trainer Manuel Baum war das Foul zumindest "strittig".

Erster Elfmeter keine "krasse Fehlentscheidung"

Auch Schiedsrichter Patrick Ittrich ließ zunächst weiterlaufen, erst nach Ansicht der Bilder entschied der 41-Jährige auf Strafstoß. Für Schneider fraglich, da seiner Meinung nach keine "krasse Fehlentscheidung" vorlag.

Spielersteckbrief Kabak
Kabak

Kabak Ozan

Spielersteckbrief Mateta
Mateta

Mateta Jean-Philippe

Spielersteckbrief Nastasic
Nastasic

Nastasic Matija

Schiedsrichtersteckbrief
Ittrich

Ittrich Patrick

Ich muss echt aufpassen, dass ich jetzt nichts Falsches sage. Das ist ungeheuerlich.

Schalkes Trainer Manuel Baum über die zweite Elfmeterentscheidung

Für Unmut sorgte aber vor allem der zweite Elfmeter kurz vor der Pause (45.), nachdem die Schalker durch einen schönen Freistoß von Uth zwischenzeitlich ausgleichen konnten (36.). Burkardt steckte in besagter Szene durch zu Mateta, der von Kabak scheinbar zu Fall gebracht wurde. Ittrich zeigte diesmal sofort auf den Punkt, auch der Video-Assistent Tobias Reichel schritt nicht ein.

Bei Ansicht der Bilder ist allerdings zu sehen, dass Mateta zunächst Kabak im Gesicht trifft, also wohl eher ein Stürmerfoul vorlag. "Ich muss echt aufpassen, dass ich jetzt nichts Falsches sage. Das ist ungeheuerlich", musste Baum, der von Ittrich in der zweiten Halbzeit auch verwarnt wurde, seine Emotionen im Zaum halten. Noch deutlicher wurde Schneider: "Ganz ehrlich: Es reicht jetzt irgendwann mal! Wenn das ein Elfmeter ist, Wahnsinn", so der 50-Jährige.

Mateta trat selbst an und traf zur 2:1-Pausenführung. Auch im zweiten Abschnitt war das Glück nicht auf der Seite der Königsblauen. Dass der Treffer Kabaks zum 2:2 nach Ansicht der Bilder zurückgenommen wurde (50.), mit dieser Entscheidung gingen die Schalker Verantwortlichen d'accord.

Schneider fühlt sich "schlecht behandelt"

Insgesamt fühlte sich Schneider aber von den Schiedsrichtern "benachteiligt" und "schlecht behandelt". Das lag wohl auch daran, dass der VAR bei einer strittigen Szene im Mainzer Strafraum kurz vor Schluss nicht eingriff. Niakhaté zog Paciencia am Trikot und setzte seinen Körper hart ein, das Einsteigen war zumindest grenzwertig (84.). Dass Schneider trotzdem einen "Schritt nach vorne" sah, lag daran, dass sich die Schalker kurz zuvor den Ausgleich, ein Eigentor von St. Juste, erarbeitet hatten (82.) und sich so einen Punkt erkämpften.

Baum sieht eine "gefühlte Niederlage"

"Die Truppe hat heute gefightet, zusammengearbeitet, hat sich von den Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen", war Schneider am Ende mit dem Auftritt der Schalker dennoch zufrieden. Baum sprach von einer "gefühlten Niederlage", da die Knappen eigentlich alles im Griff hatten - aber erneut den Befreiungsschlag verpassten.

Dieser soll dann nach der Länderspielpause gelingen, wenn Schalke am Samstag, 21.11., um 15.30 Uhr auf den noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg trifft.

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Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - FC Schalke 04