Als Benno Schmitz vor zwei Jahren aus Leipzig verpflichtet wurde, sollte er bei den Kölnern die Lücke auf der rechten Verteidigerposition schließen. Die erste Saison verlief eher schlecht als recht, in der Aufstiegssaison kam Schmitz auf 14 Startelfeinsätze in der 2. Liga, die meisten davon in der Innenverteidigung. Auch im zweiten Jahr in der Domstadt war der 25-Jährige durch die Verpflichtung von Kingsley Ehizibue nicht gesetzt. Nun - so hat es den Anschein - ist Schmitz in der Hierarchie einen vor "Easy".
Schmitz löst viel mit dem Auge und verfügt über ein gutes Passspiel
Er ist sowas wie der Gewinner der Vorbereitung. Benno Schmitz absolvierte bis auf den Test gegen die SpVg Porz alle Vorbereitungsspiele von Beginn an - und hat damit den pfeilschnellen Kingsley Ehizibue zumindest auf der Taktiktafel überholt. "Für mich persönlich waren gute Testspiele dabei", verrät Schmitz im vereinseigenen Interview. Ehizibue bringt viel PS auf den grünen Rasen, ist vertikaler ausgelegt, aggressiver im Zweikampf. Schmitz hingegen ist vielleicht nicht so aggressiv, aber effizienter im Zweikampf, löst zudem viel mit Auge, verfügt über ein gutes Passspiel. Zudem, so sagt er, "gehöre ich mit 25 Jahren schon zu den älteren Spielern, die im Profigeschäft schon etwas mehr mitgemacht und Erfahrung gesammelt haben. Es geht für mich darum, mehr Verantwortung zu übernehmen und auf dem Platz mehr zu sprechen."
Spielersteckbrief Schmitz
Spielersteckbrief Ehizibue
Für Schmitz spricht die Erfahrung von 36 Bundesliga-Spielen, sowie 45 Partien in der höchsten Spielklasse Österreichs. Zudem ist er variabel einsetzbar: In einer Fünferkette kann er den rechten Innenverteidiger, wie schon zu Zweitliga-Zeiten, spielen, wie auch den rechten Außenverteidiger. Ebenso ist er in seiner natürlichen Position - Rechtsverteidiger einer Viererkette - einsetzbar, auch links kam er häufiger zum Einsatz. "Ich fühle mich in beiden Systemen wohl", sagt Schmitz - ein Faustpfand bei Gisdol, der bereits ankündigte, dass er seine Mannschaft variabler einstellen wolle. Ob er dabei dauerhaft auf Schmitz setzt, bleibt abzuwarten.
Cordoba muss Einheit abbrechen - Katterbach mischt wieder mit
Am Donnerstag hatte der Trainer eine Schrecksekunde zu verkraften: Jhon Cordoba, einziger verbliebener zentraler Stürmer nach dem Weggang von Simon Terodde und der Verletzung von Anthony Modeste, musste die Einheit abbrechen und ging mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine. Offensichtlich laboriert der Kolumbianer an Leistenproblemen. Sein Ausfall träfe die Kölner hart, der Angreifer gehört zu den Spielern beim FC, die nicht zu ersetzen sind. Ein Lichtblick: Linksverteidiger Noah Katterbach (Oberschenkelprobleme) konnte Teile der Einheit absolvieren, er pausiert seit der vergangenen Woche.
