Nicht nur bei Hannover weckte der technisch beschlagene Mittelfeldakteur Begehrlichkeiten, auch Gladbach und Bremen sollen interessiert gewesen sein. "Darüber spricht man nicht", hält Schmiedebach dicht. "Im Endeffekt war es so, dass wir uns relativ schnell so nahe gekommen sind, dass ich nicht mehr Nein sagen konnte", so der 23-Jährige zu den Gesprächen mit 96.
Gezögert hat er dennoch. Vielleicht auch, weil er in Hannover nicht nur positive Zeiten erlebt hat. Unter Dieter Hecking hatte er noch gespielt, unter Andreas Bergmann saß er teilweise nicht mal mehr auf der Bank. "Jetzt weiß ich, was ich Mirko Slomka zu verdanken habe. Und ich weiß, was unsere Mannschaft noch erreichen kann, wohin es hier noch gehen könnte."
Erst einmal geht es für ihn und sein Team in seine alte Heimat, nach Berlin zu Hertha BSC. Dass er damals abgeschoben wurde, hat er verziehen. "Von denen, denen ich noch einmal sagen könnte, dass das damals ganz komisch gelaufen ist, ist, glaube ich, keiner mehr da", sagt Schmiedebach, der seine Wurzeln nie vergessen hat. "Ich habe halt fünf Jahre bei Hertha gespielt und bleibe ein Berliner Junge. Von denen stehen noch viele als Freunde in der Ostkurve. Davor zu jubeln könnte mir am Samstag schon Spaß machen." Etwa als Torschütze? Eher unwahrscheinlich. In 64 Bundesligaspielen hat er schon zehn Tore vorbereitet - einen eigenen Treffer aber noch nie erzielt.
Diouf ist bereit - Schulz als Pogatetz-Ersatz?
Für Zählbares würde auch Mame Diouf gerne sorgen. Hannovers einziger Wintertransfer hat zwei Trainingseinheiten bestritten. Ob er damit bereits ein Kandidat für die Startelf sei, darauf wollte sich Slomka nicht festlegen. "Ich bin fit und bereit, wann immer man mich braucht", erklärte Diouf jedenfalls selbstbewusst. Unklar ist auch noch, wer den wegen einer Tätlichkeit nachträglich für drei Spiele gesperrten Emanuel Pogatetz in der Innenverteidigung ersetzen soll. Top-Kandidaten dafür ist Ex-Nationalspieler Christian Schulz.