Bundesliga

Schmidts besondere Erinnerung an Frankfurt: "Das war brutal"

Parallelen zum Trainereinstieg des heutigen Sportdirektors

Schmidts besondere Erinnerung an Frankfurt: "Das war brutal"

Hat spezielle Erinnerungen an ein Spiel gegen Frankfurt: Der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt.

Hat spezielle Erinnerungen an ein Spiel gegen Frankfurt: Der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt. picture-alliance

Er unterstützte den kurz zuvor von der U 23 beförderten Schweizer, der heute als Sportdirektor des FSV firmiert, gemeinsam mit Peter Perchtold. Danach rückte Svensson wieder in den Nachwuchs, wo er nach und nach seine Lizenzen machte.

Auch damals, als die Nullfünfer in der Liga am Scheideweg standen, war der Ex-Profi schon voll involviert. "Bo war von einem Tag auf den anderen mein Co-Trainer", erzählt Schmidt. Und in dieser Funktion damals selbstredend direkt beteiligt an der Vorbereitung des Rhein-Main-Duells, gemeinsam mit Video-Analyst Benni Weber kümmerte er sich um die Gegneranalyse.

Auf dem Trainingsplatz selbst "ging es eher darum, Positivität zu schüren", erinnert sich Schmidt. Ein bisschen ist das wie heute, große inhaltliche Arbeit ließ der enge Terminplan nicht zu bis zum Gastspiel der Frankfurter am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Und auch im Ablauf der Partie selbst hofft Sportdirektor Schmidt auf Parallelen, schließlich gelang seine Premiere fulminant mit einem 3:1-Sieg nach 0:1-Rückstand durch Stefan Aigner. "In die Bundesliga reinkommen, ein 0:1 drehen, die Gesänge der Leute hören. Da läuft es mir jetzt gerade den Rücken herunter, das war brutal", berichtet Schmidt mit leuchtenden Augen. Für den FSV trafen damals Christian Clemens, Johannes Geis und Yunus Malli. "Bo hat das Gefühl damals mitgenommen", weiß Schmidt und ergänzt: "Ein unheimlich gutes Erlebnis. Das muss man schüren können. Ich bin davon überzeugt, dass das jetzt genau solche Züge im Umfeld und der Kabine annimmt, auch wenn jetzt die Leute im Stadion fehlen."

In die Bundesliga reinkommen, ein 0:1 drehen, die Gesänge der Leute hören. Da läuft es mir jetzt gerade den Rücken herunter, das war brutal.

Martin Schmidt
Abklatschen zum erfolgreichen Einstieg: Martin Schmidt und sein damaliger Assistent Bo Svensson im Februar 2015.

Abklatschen zum erfolgreichen Einstieg: Martin Schmidt und sein damaliger Assistent Bo Svensson im Februar 2015. picture alliance

Die Gesamtsituation damals war zwar nicht ganz so dramatisch wie heute, sportlich jedoch durchaus bedrohlich. Unter dem zur Saison 2014/15 neu verpflichteten Kasper Hjulmand, heute Nationaltrainer Dänemarks, waren die Mainzer stark in die Liga gestartet, aber im Laufe des Winters aus dem oberen Drittel immer weiter zurückgefallen. Kurz vor dem Sturz auf die Abstiegsränge zog der damalige Manager Christian Heidel, der Ende 2020 in den Vorstand der Rheinhessen zurückgekehrt ist, die Reißleine und Schmidt nach oben, mit Svensson im Gepäck.

Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies, nicht nur mit Blick auf das Duell mit der Eintracht.

Benni Hofmann