2. Bundesliga

"Schmidt ist der Beste": Hürzelers Hymne auf Heidenheim

St. Paulis Trainer schwärmt vom Kollegen

"Schmidt ist der Beste": Hürzelers Hymne auf Heidenheim

St. Paulis Chefcoach Fabian Hürzeler schwärmt vom 1. FC Heidenheim.

St. Paulis Chefcoach Fabian Hürzeler schwärmt vom 1. FC Heidenheim. IMAGO/Jan Huebner

Der Mittwoch hatte es für den 30-Jährigen in sich. Schon für 8.45 Uhr war die turnusmäßige Pressekonferenz am Millerntor angesetzt, danach ging es zur Einheit an die Kollaustraße, ehe der abendliche Programmpunkt in Düsseldorf ansteht: die Ehrung zum Fußballlehrer. Sein Meisterstück indes liefert Hürzeler bereits seit seinem Amtsantritt, hat mit neun Siegen einen historischen Start hingelegt - und weiß, dass für einen Ausbau dieser Serie wieder deutlich mehr nötig ist als beim jüngsten 1:0-Erfolg gegen Regensburg. Erst recht angesichts des kommenden Gegners. "Es ist eine Mannschaft, die keine richtigen Schwächen hat."

"Heidenheim ist die kompletteste Mannschaft dieser Liga"

Dann beginnt er die Stärken zu nennen und hört beinahe gar nicht mehr auf: "Sie sind enorm lauf- und zweikampfstark, gut im Umschalten, stark bei Standards, haben dazu hohe individuelle Klasse mit Beste, Pick und Kleindienst. Heidenheim ist die kompletteste Mannschaft dieser Liga. Und dazu haben sie einen unfassbar guten Trainer."

Hürzeler über Schmidt: "Ich finde ihn sehr inspirierend"

Frank Schmidt, schwärmt Hürzeler, "beobachte ich schon lange." Dieser wirkt seit 2007 an der Brenz, da war St. Paulis Coach gerade einmal 14 Jahre. "Wie er es schafft, seine Mannschaft über so viele Jahre in dieser Liga immer wieder oben zu halten und dabei auch noch immer ein Stück weiterzuentwickeln, das ist für mich total beeindruckend. Sie agieren in allem zusammen als Mannschaft, verfolgen eine ganz klare Spielidee. Du musst als Trainer dazu immer wieder aufs Neue deine Mannschaft zu packen kriegen, und das gelingt Frank Schmidt außergewöhnlich gut. Er ist einer der besten, wenn nicht sogar der beste Trainer der Liga. Ich finde ihn sehr inspirierend."

Wehtun will Hürzeler Schmidt und seinem FCH am Samstagabend nach Möglichkeit dennoch. Dass ihm und den Seinen der späte Heidenheimer Nackenschlag beim 2:2 in Kaiserslautern in die Karten spielt, glaubt er nicht. "Ich denke nicht, dass sie das runterzieht. Wer am Samstag direkt nach dem Spiel die Reaktionen der Spieler gesehen hat, wie sie direkt Kampfansagen an uns formuliert haben, der hat gespürt, sie gehen und denken direkt wieder nach vorn. Heidenheim ist mental sehr, sehr stark, die wirft so schnell nichts um." Sein Rezept für den Ausbau der eigenen Serie ist dieses: "Wir müssen Ballverluste vermeiden."

Gegen Regensburg sah der Trainer die Probleme nicht in der Positionierung oder darin, dass der Gegner sein System entschlüsselt habe: "Es waren technische und einfache Fehler. Wir müssen von der Idee her nicht anders spielen. Aber wir wissen auch, dass es in Heidenheim mit einer Leistung wie gegen den Jahn nicht reicht."

Sebastian Wolff

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