Unter seinem ehemaligen Innenverteidiger Bo Svensson hat Mainz 05 sein Kämpferherz wiederentdeckt. "Inhaltlich bleiben wir unserem Weg treu. Wichtig ist, dass die Mannschaft eine Mannschaft ist, und das hat sie in Leverkusen bewiesen", freut sich der 41-Jährige, dass sein Team trotz des Nackenschlags in der 84. Minute durch das zweite Gegentor nicht aufgab und sich sogar noch belohnte.
Durch die Tore von Robert Glatzel (89.) und Kevin Stöger (90.+2) holten die Rheinhessen einen Zähler, was ihnen zu diesem Zeitpunkt kaum mehr einer zutraute. So späte Treffer im Doppelpack sind den Mainzern in ihrer gesamten Bundesligahistorie erst zweimal gelungen, aber nie waren es die ersten FSV-Tore im jeweiligen Spiel.
"Nach dem 2:1 kurz vor Schluss hat es so richtig gebrannt. Wir haben hinten raus den Gegner mit Mentalität niedergerungen, das ist ein sehr wichtiger Faktor im Abstiegskampf. Wenn es der Gegner mit fußballerischen Dingen zu verteidigen weiß, müssen wir es mit anderen Tugenden machen", zeigt sich auch Sportdirektor Martin Schmidt sehr angetan vom Auftritt seines Teams im Westen der Republik. Was aus seiner Sicht ein gutes Omen für die am kommenden Samstag anstehende Reise in benachbarte Gefilde ist, nach Leverkusen gastiert Mainz in Gladbach.
Das 2:2 bei Bayer 04 war bereits der fünfte Punkt, den die Rheinhessen gegen einen Topklub holten, zuvor hatten sie RB Leipzig 3:2 besiegt und sich von Borussia Dortmund 1:1 getrennt. Während Mainz in Dortmund eine Führung verteidigte, glich es gegen Leipzig zweimal einen Ein-Tor-Rückstand aus, in Leverkusen holte das Svensson-Team nun sogar einen Zwei-Tore-Rückstand innerhalb kürzester Zeit auf. "Wenn man 0:2 hinten liegt und noch einen Punkt mitnimmt, dann fühlt sich das an wie ein Sieg", stellte Danny da Costa fest. Dieses Feeling wird dem Team weiteren Auftrieb geben.
