Während Real Madrid parallel zum BVB-Auftritt in Mainz eine hochseriöse Vorstellung hinlegte und 4:0 bei Absteiger Granada gewann, bekleckerte sich der zweite Champions-League-Finalist nicht gerade mit Ruhm. Die Dortmunder spielten eine desolate erste Hälfte beim Abstiegskandidaten - und waren mit dem 0:3 nach 45 Minuten tatsächlich noch bestens bedient.
BVB-Coach Edin Terzic hatte seine Mannschaft auf insgesamt zehn Positionen im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Paris beim Halbfinal-Rückspiel der Königsklasse verändert. Einzig Innenverteidiger Nico Schlotterbeck habe sich derart gut gefühlt, dass er erneut beginnen wollte und durfte.
Defensive Stabilität brachte allerdings auch der potenzielle EM-Fahrer nicht rein. Weil die Westfalen bereits im ersten Abschnitt hätten fünf oder sechs Gegentore kassieren können, durfte durchaus die Einstellung der Dortmunder hinterfragt werden.
Und da erinnerten sich einige Fans in den sozialen Medien an einen Post Schlotterbecks, der nach dem Paris-Spiel am vergangenen Dienstag hatte verlauten lassen: "Hat jemand Wembley gesagt? PS: Keine Sorge an die Bochumer, am Samstag geben wir 110 Prozent."
"Mussten heute immerhin kein 'Danke' irgendwohin schicken"
Angesichts der Leistung des BVB kamen ob dieser Aussage einige Zweifel auf. Und auch der VfL, wo Schlotterbecks Bruder Keven leihweise unter Vertrag steht, meldete sich kurz nach Abpfiff - Dortmund hatte zumindest nicht noch höher verloren - via Social Media zu Wort. "Positiv bleiben: Mussten heute immerhin kein 'Danke' irgendwohin schicken. Bis morgen", ließ Bochum via X verlauten.
Durch den hochverdienten Heimsieg ist Mainz in der Tabelle an Union Berlin vorbeigezogen - und nur noch einen Punkt hinter dem VfL. Bedeutet aber auch: Holt Bochum einen Punkt gegen Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker), ist der Klassenerhalt des Revierklubs perfekt.