Bundesliga

Schlager: "Ich werde Laimer nicht reinreden"

Rangnick hatte keinen Einfluss auf den Leipzig-Wechsel des Österreichers

Schlager: "Ich werde Laimer nicht reinreden"

Xaver Schlager hofft bei RB Leipzig auf sein Debüt in der Königsklasse.

Xaver Schlager hofft bei RB Leipzig auf sein Debüt in der Königsklasse. IMAGO/Picture Point LE

Die ersten zwei Trainingseinheiten in Leipzig bezeichnete Xaver Schlager als "entspannt", der Österreicher hatte weniger Probleme mit dem Arbeitspensum als mit dem ungewohnten Umfeld. "Viele neue Gesichter, viele neue Namen. Ich versuche, mich erst einmal einzuleben und bin froh, dass ich hier sein darf", sagte der Neuzugang vom VfL Wolfsburg bei seiner medialen Vorstellung in Leipzig. Dank seiner Salzburger Vergangenheit traf der Mittelfeldspieler auch auf etliche vertraute Gesichter: Dominik Szoboszlai zum Beispiel, Amadou Haidara und natürlich Konrad Laimer. Mit Letzterem durchlief Schlager bei RB Salzburg von der U 13 an alle Jahrgangsstufen. Gemeinsam bildeten sie im Mittelfeld ein Zentrum, das sich durch Zweikampfstärke, Mentalität und Laufbereitschaft auszeichnete.

Vor fünf Jahren durfte das Duo nach Laimers Wechsel gen Leipzig nur noch in Österreichs Auswahl gemeinsam auftreten. Ob die nun erfolgte Wiedervereinigung von langer Dauer sein wird, weiß auch Schlager nicht. Und er will seinem Kumpel, der RB verlassen und zum FC Bayern wechseln möchte, auch keine Ratschläge geben. "Ich werde ihm sicher nicht reinreden", unterstrich Schlager: "Es ist nicht mein Leben, es ist sein Leben." Wobei Schlager nicht verhehlt, dass er gerne in Leipzig an Laimers Seite spielen würde: "Konni ist ein Super-Spieler, und es ist für mich einfacher, wenn er hier ist."

Schlager wartet noch auf Debüt in der Königsklasse: "Champions League hat große Rolle gespielt"

Für die festgeschriebene Ablöse von zwölf Millionen Euro konnte Schlager den VfL Wolfsburg nach drei Vertragsjahren verlassen. Ein wesentlicher Faktor für seine Wechselabsicht war die internationale Perspektive in Leipzig. "Die Champions League hat eine große Rolle gespielt", erklärte er, "ich habe schon zweimal die Qualifikation für die Champions League geschafft, aber noch kein Spiel gemacht." 2019 qualifizierte er sich mit Salzburg für die Königsklasse, wechselte dann aber nach Wolfsburg. Und im Vorjahr konnte er wegen eines Kreuzbandrisses nicht an den sechs Wolfsburger Gruppenspielen in der Königsklasse teilnehmen.

"Es wird Zeit, dass ich auch mal ein Spiel in der Champions League mache", so Schlager. Ralf Rangnick, langjähriger RB-Macher und seit Juni sein Nationaltrainer in Österreich, sei in seine Wechselentscheidung nicht nennenswert eingebunden gewesen. "Wir haben einmal geredet, aber da war die Sache schon sehr fortgeschritten."

Oliver Hartmann

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