Bundesliga

Schicks Plan: Comeback in der Derby-Woche

Leverkusens Torjäger könnte schneller zurückkehren als erwartet

Schicks Plan: Comeback in der Derby-Woche

Leverkusens Patrik Schick fiebert dem Comeback entgegen.

Leverkusens Patrik Schick fiebert dem Comeback entgegen. IMAGO/RHR-Foto

Noch arbeitet Patrik Schick abseits der Kollegen individuell an seinem Comeback. Sprints, Drehungen, Sprünge, Pässe, Schüsse. "Ich mache alles, was du brauchst, um Fußball zu spielen. Komplett alles", erklärte der Mittelstürmer am Montag nach seiner Einheit.

Nach seiner unendlich anmutenden Leidensgeschichte seit Anfang November und zahllosen Rückschlägen steht der tschechische Nationalspieler nach seiner Adduktorenoperation im Juni kurz vor der Rückkehr. "Alles sieht gut aus. Ich bin sehr zufrieden, wie es geht. Es geht etwas schneller als erwartet", erklärt der 27-Jährige, "es dauert nicht mehr lange, bis ich mit der Mannschaft trainiere. Der Plan ist, dass ich schon nächste Woche Teile des Trainings mitmache."

Rolfes: "Er ist gut unterwegs"

Den Eindruck, den Schick von sich selbst hat, teilt auch Simon Rolfes. "Er gibt schon Gas von der Intensität her. Er ist nicht mehr weit weg davon, mit der Mannschaft zu trainieren. Er ist gut unterwegs", bestätigt der Geschäftsführer die Fortschritte des Linksfußes, der nun seiner Rückkehr förmlich entgegeneilt.

Dessen Rückkehr hatte der Klub für Anfang Oktober angekündigt, dabei aber offen gelassen, ob damit die ins Mannschaftstraining oder die in die Bundesliga gemeint war. Jetzt ist es Schicks Hoffnung, bereits Anfang Oktober wieder für Bayer zu stürmen. Zumindest per Joker-Einsatz.

"Mein Plan ist, in der Länderspielpause bei der Nationalmannschaft zu sein", erklärt Schick zu der ab der zweiten Oktoberwoche beginnenden Abstellungsperiode, "aber dafür muss ich auch schon ein paar Minuten im Verein gespielt haben. Das ist mein Ziel."

Demnach soll Schicks Comeback nach dessen Vorstellungen in der Woche des Derbys gegen den 1. FC Köln erfolgen, das am 8. Oktober angepfiffen wird. Drei Tage zuvor tritt Bayer in der Europa League beim norwegischen Vertreter Molde FK an, der wohl früheste Zeitpunkt für eine Rückkehr Schicks in die Stadien, der selbst sogar mal mit dem Spiel in Mainz geliebäugelt hatte.

Das Vertrauen in den eigenen Körper ist längst zurückgewonnen

Der Angreifer strahlt jetzt wieder die Zuversicht aus, die ihm während seiner langen Leidenszeit abhanden gekommen war. Das Vertrauen in den eigenen Körper ist längst zurückgewonnen. "Das Gefühl, dass es endlich gut ist, hatte ich schon vor ein paar Monaten. Da habe ich ein paar Übungen gemacht, bei denen ich gar keine Schmerzen hatte. Da habe ich schon gewusst, dass alles wieder okay ist", sagt er. Und ist sich sicher: "Alles ist gut."

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Dass ein gesunder und topfitter Patrik Schick die Möglichkeiten von Bayer 04 nochmal deutlich erweitern würde, steht außerhalb jeglicher Diskussion. Wie schnell der Knipser wieder die alte Form erreicht, mit der er 2021/22 in 27 Bundesligapartien insgesamt 24 Treffer erzielte, bleibt abzuwarten.

"Die Frage ist, wie lange Patrik braucht, um wieder auf den alten Level zu kommen", bremst Rolfes die Erwartungen. Schließlich sind die Wochen und Monate ohne Spiel- und Trainingspraxis nicht so einfach wegzuwischen. Wer Schick aber in diesen Tag erlebt, der spürt förmlich, dass der Torjäger fest entschlossen und auch zuversichtlich ist, diesen dann letzten Schritt zurück zur Normalität schnell zu gehen.

Stephan von Nocks

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