Bundesliga

Leverkusens Schick nennt die nächsten vier Spiele "entscheidend"

Leverkusens Torjäger nennt die nächsten vier Spiele "entscheidend"

Schick: "Ein Titel ist nicht nur ein Traum"

Patrik Schick (li.) beim 1:0-Sieg in Augsburg, hier verfolgt von Felix Uduokhai.

Patrik Schick (li.) beim 1:0-Sieg in Augsburg, hier verfolgt von Felix Uduokhai. IMAGO/RHR-Foto

Vor drei Tagen beim 1:0-Sieg in Augsburg spielte Patrik Schick erstmals seit dem Oktober 2022 wieder über 90 Minuten. Und so erlebte der Mittelstürmer, der über ein Jahr lang von Adduktorenproblemen außer Gefecht gesetzt worden war, den Last-Minute-Siegtreffer hautnah mit. Dessen Bedeutung ordnete der tschechische Nationalspieler am Dienstag nach dem Training, das er aus Gründen der Belastungssteuerung einige Minute früher beendete, als überaus bedeutsam ein.

"Es war ein hartes Spiel, aber wir waren geduldig, haben Chancen kreiert und haben bis zum letzten Moment daran geglaubt, dass wir treffen können. Das waren drei wichtige Punkte", erklärte Schick, "und ein großer Schritt." Der einer von noch vielen nötigen auf Leverkusens Weg zum deutschen Meister gewesen sein soll.

Im Moment haben wir in allen Wettbewerben eine wirklich gute Ausgangsposition.

Schick über Bayers Titelchancen

"Es ist nicht nur ein Traum", antwortet er auf die Frage, nach den Chancen für Bayer, dieses Jahr einen Titel zu gewinnen. "im Moment haben wir in allen Wettbewerben eine wirklich gute Ausgangsposition. Natürlich kämpfen wir um einen Titel - es ist nur schwer zu sagen, um welche." Im DFB-Pokal gilt der Werksklub inzwischen als Favorit. In der Europa League gehört er zumindest zum Kreis der ernsthaften Anwärter. Und als aktueller Tabellenführer der Bundesliga ist natürlich auch der Titel ein Ziel.

Dies macht Schick eindeutig klar, als er mit Blick auf die erfolgreich bestrittene Partie in Augsburg sagt: "Wenn du etwas erreichen willst und an den Titel denken möchtest, musst du gerade diese Spiele gewinnen. Für uns war es sehr wichtig, dass wir das geschafft haben und weiter ungeschlagen sind."

Werkself vertraut in die eigene Stärke

Der Wiederauftakt ist also geglückt. Trotz dreier Akteure beim Afrika-Cup sowie der verletzungsbedingten Ausfälle von Victor Boniface und Arthur. Diese Phase schadlos zu überstehen, obwohl drei Leistungsträger womöglich bis Mitte Februar fehlen werden, ist die nächste Phase, die Schick und Bayer 04 erfolgreich absolvieren möchten.

"Die nächsten vier Spiele, glaube ich, werden entscheidend sein für den nächsten Teil der Saison. Wenn wir die vier Spiele sehr gut erledigen", sagt Schick, "sind wir in einer soliden Situation." In Leipzig, gegen Gladbach, in Darmstadt und dann gegen den FC Bayern - auch nach dem 10. Februar soll der Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen heißen.

Die Botschaft, die Schick aussenden möchte, wird kurz darauf klar. Behält Bayer 04 Platz 1 in den nächsten Wochen und gibt diesen auch an jenem 21. Spieltag im Spitzenduell nicht ab, dann wird es schwierig, die Werkself noch vom Thron zu stoßen. Zu groß ist das Vertrauen in die eigene Stärke.

Leverkusen will auch in Leipzig dominieren

So wird Bayer auch in Leipzig nicht vom eigenen Stil abweichen, auch wenn Schick („Das wird ein anderes Spiel als in Augsburg. Bei allem Respekt. Leipzig ist gefährlich im Angriff und hat eine solide Abwehr“) den Gegner hoch einschätzt, kündigt er an, dass Leverkusen auch in Sachsen seinen dominanten Spielstil durchdrücken möchte.

Dabei hilft die nach 26 Pflichtspielen ohne Niederlage immer breiter werdende Brust. "Wir haben wirklich Vertrauen in unsere Fähigkeiten", betont Schick, "im Moment ist das Selbstbewusstsein, das wir haben, ein Problem für jede Mannschaft, die gegen uns spielt." Ein Problem, das mit jedem Erfolg größer und größer wird. Ein Sieg in Leipzig würde demnach nicht nur in der Leverkusener Kabine Spuren hinterlassen.

Stephan von Nocks