2. Bundesliga

Daniel Scherning: "Wir haben nicht stattgefunden"

Coach verliert erstmals mit Bielefeld

Schernings klare Worte: "Wir haben nicht stattgefunden"

War nach dem Spiel in Nürnberg verärgert: Bielefelds Trainer Daniel Scherning.

War nach dem Spiel in Nürnberg verärgert: Bielefelds Trainer Daniel Scherning. IMAGO/Eibner

Eines waren alle Bielefelder nach dem 0:1 in Nürnberg: frustriert. Kapitän Oliver Hüsing verstand den Unmut der Anhänger und meinte: "Das war zu wenig. Unsere Fans nehmen sich einen Freitag Urlaub, fahren diese weite Strecke und geben Gas für uns." Etwas, was Arminia beim FCN kaum getan hatte.

Im gesamten Spiel erspielte sich der DSC, der am Ende im vierten Spiel unter Trainer Daniel Scherning erstmals verlor, nur zwei gute Chancen, doch vergab diese mitunter kläglich. "In der dritten Minute haben wir eine gute Möglichkeit von Robin Hack und einen Kopfball eine Viertelstunde vor Schluss - dazwischen haben wir offensiv kaum stattgefunden", bestätigte Scherning auf der Pressekonferenz.

Bielefelder sahen sich schon weiter in der Entwicklung

Wie dies zustande kommen konnte, versuchte Hüsing bei "Sky" zu erklären, die fehlende Eingespieltheit sei schuld. "Uns fehlt als gesamte Mannschaft die Stabilität." Keeper Martin Fraisl, der mehrfach stark pariert hatte, monierte ebenfalls fehlende Abläufe. Er habe sein neues Team schon "auf einem besseren Weg gesehen - aber wir haben heute gesehen, dass dem nicht so ist."

Besonders verärgert war Coach Scherning auf der Pressekonferenz über das späte Gegentor durch Lino Tempelmann. "Wenn es nach 88 Minuten 0:0 steht, müssen wir den Punkt auch mal mitnehmen. Schon der Freistoß ist unnötig, da wir in Überzahl sind. Und dann verteidigen wir einfach schlecht."

Wir konnten einfach nicht abrufen, was man für einen Punkt braucht.

Daniel Scherning

Spielführer Hüsing sprach von einem Rückschlag. "Es ist total enttäuschend. Ich kann den Frust der Fans verstehen. Heute ging nicht viel. So einen Standard am Ende muss man einfach konsequenter verteidigen. Wir hatten sowieso über 90 Minuten zu wenig Intensität, zu wenig Galligkeit." Überhaupt gefiel dem 29-Jährigen das Erscheinungsbild seines Teams nicht. "Uns fehlt als Kollektiv weiterhin Stabilität. Wir müssen Leben rein bekommen und das geht nur mit Arbeit, Arbeit, Arbeit - Woche für Woche."

Auch Scherning war bedient. "Wir konnten heute einfach nicht abrufen, was man für einen Punkt braucht", bemängelte der Trainer und ärgerte sich weiter. "Wir konnten auch wichtige Zweikämpfe nicht gewinnen." Vorne wie hinten war die Leistung am Ende also einfach zu wenig.

mje

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