Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete der Aufsteiger bei einem nahezu halbierten Umsatz von knapp 56 Millionen Euro im Vergleich zu 107 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erneut einen konzernweiten Verlust von fast 20 Millionen Euro. Das teilten die Königsblauen am Donnerstag in ihrem Halbjahresbericht mit.
Der Verlust sank von 21,0 auf 19,9 Millionen Euro, die Gesamtverbindlichkeiten verringerten sich von 183,5 auf 181,9 Millionen Euro, die Finanzverbindlichkeiten von 140,6 auf 136,7 Millionen Euro.
"Finanziell war das Jahr in der 2. Bundesliga wie erwartet ein Kraftakt für den Klub", sagte das für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Christina Rühl-Hamers. Durch den Abstieg waren vor allem die TV-Einnahmen massiv eingebrochen, Sie sanken von 48 auf knapp 13 Millionen. Wirtschaftlich stabilisierend habe aber die stufenweise Rückkehr der Zuschauer in die Stadien beigetragen.
Abstieg kostete 50 Millionen, Aufstieg brachte 20 Millionen
Über die gesamte Zweitliga-Saison gerechnet ergab sich ein Minus von mehr als 50 Millionen Euro, durch den Wiederaufstieg aber laut Rühl-Hamers nur ein Plus von 20 Millionen. Auf der Ausgabenseite verringerten die Königsblauen durch den Kaderumbau ihre Personalkosten im Halbjahreszeitraum von 53 auf 35 Millionen Euro.
Der sportliche Erfolg bleibe der zentrale Hebel für die finanziellen Vorhaben des Vereins, sagte Rühl-Hamers: "Dauerhafte wirtschaftliche Stabilität ist natürlich in einem langfristigen Bundesliga-Szenario schneller und leichter zu erreichen." Deshalb hatte der Klub in den vergangenen Tagen auch mehrfach angekündigt, den Kader trotz der wirtschaftlich weiter angespannten Situation im Winter im Rahmen der Möglichkeiten noch einmal verändern zu wollen.
Anders als 2021 sehen sich die Königsblauen in dieser Saison indes für einen möglichen erneuten Abstieg besser gerüstet. Man plane für diese Saison zweigleisig, so Rühl-Hamers.