Im März 2019 erlebte Baum gegen Hannover 96 sein bisher letztes Erfolgserlebnis in der Bundesliga, als Trainer des FC Augsburg. Als Schalke-Coach hat er bisher noch keinen Sieg eingefahren. In so einer Situation taugt manchmal auch die Statistik, um den eigenen Spielern Mut zu machen. Und wahrscheinlich auch sich selbst.
Stinksauer sei er gewesen, dass Schalke jüngst glatt mit 0:3 gegen Leverkusen unterlag. "Weil wir 120 Kilometer rennen und mehr sprinten als die intensivste Mannschaft der Liga." Die Königsblauen also, das betont Baum damit, investieren eine Menge. "Das musst du eben auch, weil die Leichtigkeit fehlt. Vor allem aus den Zweikämpfen müssen wir als Sieger hervorgehen", fordert Baum vor der Rückkehr nach Augsburg, wo er nach eigener Aussage "viele schöne Momente" erlebte.
Baum zählt auf Fährmann - "wenn..."
Wer am Sonntag das Schalker Tor hüten wird, steht noch nicht fest. Frederik Rönnow fehlt weiterhin, Routinier Michael Langer empfahl sich mit einer starken Vorstellung jüngst gegen Leverkusen. Ralf Fährmann indes, zuletzt ebenfalls angeschlagen, ist auch noch nicht abgeschrieben. Im Gegenteil. "Wenn er sich fit meldet", legt Baum sich fest, "dann spielt er auch. Wir haben aber auch gesehen, dass wir mit Michael Langer einen weiteren Torwart haben, der absolutes Bundesliga-Niveau besitzt."
Neben Rönnow fehlt auch Stürmer Goncalo Paciencia, und Ahmed Kutucu hat zwar wieder mit dem Laufen angefangen, steht aber in Augsburg ebenfalls nicht zur Verfügung. Mit dabei sein wird dann wieder Amine Harit, der nach seiner Suspendierung seit Mittwoch wieder mit dem Team trainiert.
Baum über Harit: "Er hat sich bemüht"
"Ich finde, er war gleich wieder gut dabei. Aber wenn du nicht bei dem Team bist, brauchst du vielleicht noch etwas Zeit. Jetzt hat er sich intensiv darum bemüht, wieder ins Team zu kommen, die Gespräche mit ihm waren sehr gut", lobt Baum. "Ich bin mir sicher, dass er daraus gelernt hat."
Es klemmt bei Schalke an allen Ecken und Enden; ein Haupt-Augenmerk liegt sicherlich auf den Standardsituationen. "Nicht bei allen Standards waren wir schlecht", findet Baum. "In der Statistik sehen wir aber genau, wo die Probleme liegen. Wir haben zum Beispiel 86 Ecken bekommen, sieben Gegentore fielen so. In der Statistik sind wir weit hinten." Baums Vorgabe: "Um mehr Sicherheit zu bekommen, muss man auch viel mit dem Kopf arbeiten."
Das wäre zumindest ein Mosaikstein, um die lange schwarze Serie ohne Bundesligasieg zu beenden. Und dann würde Baum tatsächlich mal wieder einen schönen Moment in der früheren Heimat Augsburg erleben.
