Bundesliga

Schalke-Trainingslager mit Tücken: Viele Spieler, wenig Zeit, drei Partien

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Schalke-Trainingslager mit Tücken: Viele Spieler, wenig Zeit, drei Partien

Schalke 04 geht als Aufsteiger in die neue Saison.

Schalke 04 geht als Aufsteiger in die neue Saison. IMAGO/RHR-Foto

Aus Schalkes Trainingslager in Mittersill berichtet Toni Lieto

Allzu viele Trainingseinheiten konnte der FC Schalke 04 in seinem Österreich-Trainingslager diesmal nicht absolvieren, dafür war die Aufenthaltsdauer bei nur sechs vollen Tagen (zuzüglich zwei für An- und Abreise) zu kurz. In dieser Zeit bestritten die Königsblauen zudem gleich drei Partien: zwei Tests (0:0 gegen US Salernitana, 1:1 gegen den FC Augsburg) und ein inoffizielles Trainingsspiel gegen den österreichischen Drittligisten FC Kufstein (5:0).

Erschwert wurde die gezielte Trainingsarbeit zudem durch die Tatsache, dass die Schalker mit einer großen Gruppe nach Mittersill gereist waren - 30 Spieler plus vier Torhüter gehörten zum Ensemble. Sportdirektor Rouven Schröder verwies darauf, dass eine solche Kadergröße zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung "nicht ungewöhnlich" sei und erklärte, dass auf der Abgabeseite in den nächsten Wochen noch einiges passieren werde. Für eine punktuelle Trainingssteuerung in Mittersill war das XXL-Aufgebot jedoch eher hinderlich.

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Trainer Frank Kramer sprach bei seinem Fazit davon, "die nötige Intensität gehabt" zu haben, gleichwohl fiel auf, dass die Trainingsintensität nicht so hoch war wie in vorherigen Jahren. Von einem fünfstündigen Power-Tagespensum inklusive extrem schweißtreibenden Steigerungsläufen von Strafraum zu Strafraum wie vor einem Jahr unter Dimitrios Grammozis an selber Stelle waren die Schalker diesmal weit entfernt.

Alexander Schwolow nannte das Programm des Pottklubs "dosiert" und meinte das durchaus lobend: "Ich finde, es wurde genau richtig belastet." Aus Sicht des Torwarts ist das eine moderne Herangehensweise. Früher sei man in Trainingslagern häufiger mal über Grenzen hinausgegangen "und mit Sehnenentzündungen nach Hause gefahren".

Kramer betonte auf kicker-Nachfrage: "Ich glaube, wir haben uns am Limit bewegt bei dem, was wir den Jungs aktuell abverlangen können." Jetzt werde sich die Mannschaft erholen - "dann werden wir sicherlich noch einmal eine Schippe draufpacken müssen".

Der Aufsteiger hatte bereits in den Tagen vor der Abreise nach Österreich in Deutschland eifrig geackert und will nach einer kurzen Verschnaufpause bereits ab Mittwoch wieder in gewohnten Gelsenkirchener Gefilden für den nahenden Saisonstart schuften. Am Freitag steht der nächste Test an: Schalke spielt um 20 Uhr in Enschede gegen den FC Twente. Das erste Pflichtspiel steigt am 31. Juli im DFB-Pokal gegen den Bremer SV.

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