Bundesliga

Schalke läuft viel, aber auch zu viel hinterher

Ballbesitzquote liegt bei nur 28 Prozent

Schalke läuft viel, aber auch zu viel hinterher

Liefen in den ersten Saisonspielen weitestgehend hinterher: Die Spieler von Schalke 04.

Liefen in den ersten Saisonspielen weitestgehend hinterher: Die Spieler von Schalke 04. IMAGO/Christian Schroedter

Drei Spiele, drei beachtliche Laufleistungen: Schalke riss zuletzt beim 0:0 in Wolfsburg mit rund 116 Kilometern fast vier mehr ab als der VfL, beim 2:2 zuvor gegen Borussia Mönchengladbach waren es sogar mehr als acht Kilometer (115/106,5). Zum Saisonstart lief das königsblaue Kollektiv zwar knapp 111 Kilometer und damit etwa 6,5 weniger als der 1. FC Köln, allerdings mussten die Gelsenkirchener wegen des frühen Platzverweises für Dominick Drexler, der seine Zwei-Spiele-Sperre nun abgesessen hat und gegen Union wieder im Kader steht, damals auch fast 60 Minuten in Unterzahl agieren.

"Hinterherzulaufen kostet natürlich Kraft"

Das Engagement stimmt also beim Aufsteiger, gleichwohl kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dem Team gegen Ende eines Spiels arg die Kräfte schwinden. In Wolfsburg etwa hatten in der Schlussphase gleich mehrere Schalker augenscheinlich mit Krämpfen zu kämpfen. Marius Bülter war bei dem 0:0 laufstärkster Spieler auf dem Feld (11,82 Kilometer) und erklärt: "Wir haben bislang gegen Mannschaften gespielt, die sehr ballsicher sind. Hinterherzulaufen kostet natürlich Kraft."

Einen Lösungsansatz liefert der Stürmer direkt mit: "Wir müssen schauen, dass wir mehr Phasen bekommen, in denen wir uns mit dem Ball in den eigenen Reihen erholen können. Natürlich ist es nicht unser Anspruch, in jedem Spiel nur 30 Prozent Ballbesitz zu haben." Im Schnitt sind es aktuell sogar nur mickrige 28 Prozent, den zweitschlechtesten Durchschnittswert liefert der nächste S04-Gegner Union Berlin, bei dem die Quote aber bereits bei 41 Prozent liegt.

Laufleistung, Fitness und Ballbesitz stehen beim FC Schalke 04 bislang in keinem guten Verhältnis. Wie Mannschaft und Trainer damit umgehen, lesen Sie in der Donnerstagausgabe des kicker (ab Mittwochabend auch als eMagazine).

Toni Lieto

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