Zwar heißt es im bis 30. Juni 2022 geltenden Vertrag wörtlich: "Das Vertragsverhältnis endet, wenn die Lizenzspielermannschaft von Schalke in die 2. Bundesliga absteigt." Doch weiter heißt es darin, dass sich die Parteien "innerhalb von 20 Werktagen, nachdem der Abstieg aus der Bundesliga rechnerisch oder ein Ausscheiden aus der 1. Bundesliga aus sonstigen Gründen feststeht", auf eine "Fortführung des Vertragsverhältnisses verbindlich" einigen können.
Die Frist, um Zweitligakonditionen nachzuverhandeln, läuft also beinahe vier Wochen. Ein totales K.o.-Kriterium scheint ein Abstieg für Gazprom also auch bei Vertragsverlängerung 2017 nicht gewesen zu sein, als die Schalker Zeiten wesentlich besser waren.
Die 2007 entstandene Zusammenarbeit mit Gazprom resultierte aus der engen Verbindung, die der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies mit dem Unternehmen pflegt. Als der aktuelle, seit 1. Juli 2017 gültige 100-Millionen-Euro-Vertrag besiegelt wurde, war noch alles auf erfolgreiche Zeiten ausgerichtet - vor allem wegen der Europapokal-Perspektive war das Unternehmen überhaupt bereit, eine Basissumme in Höhe von jährlich 20 Millionen Euro zu gewährleisten.