2. Bundesliga

Schalke als Negativbeispiel für Paderborn gegen Magdeburg

Leipertz über den jungen Altersschnitt: "Das trägt uns ein bisschen"

"Extreme Schwankungen": Paderborn trifft auf "Wundertüte" Magdeburg

Robert Leipertz (li.) feiert gemeinsam mit Torschütze Koen Kostons (mi.) und Filip Bilbija das zwischenzeitliche 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden.

Robert Leipertz (li.) feiert gemeinsam mit Torschütze Koen Kostons (mi.) und Filip Bilbija das zwischenzeitliche 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden. IMAGO/Eibner

Am vergangenen Wochenende durfte sich Robert Leipertz erstmals seit dem 25. November des vergangenen Jahres wieder in der Startelf von Lukas Kwasniok beweisen. Der 31-Jährige, der zuletzt nur noch Joker war, rückte nach dem 0:4 in Kiel auf die linke Außenbahn und übernahm gleich das Kapitänsamt, das eigentlich Jannik Huth innehat, der zur Zeit aber nur noch die Nummer zwei im Tor ist.

"Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, aber trotzdem ein Arbeitssieg", blickte Leipertz gegenüber der Neuen Westfälischen auf das 2:1 zurück, bei dem seine Mannschaft zunächst in Rückstand geraten war. "Was mir besonders imponiert hat, war die Einstellung, mit der wir von Minute eins in das Spiel gegangen sind. Das hat mich einfach stolz gemacht. Nach dem 0:1 haben wir uns gar nicht beeindrucken lassen, unseren Stiefel weiter runtergespielt und sind belohnt worden."

Glück, dass viele "noch nicht nachdenken"

Dass solche Rückschläge im Spiel schneller weggesteckt werden, liege auch daran, dass die Paderborner mit einem Altersschnitt von 24,4 Jahren einen der jüngsten Kader der Liga stellen, schätzte Leipertz ein. "Ich glaube, das ist manchmal vielleicht auch unser Glück, dass wir viele Junge dabei haben, die noch nicht nachdenken. Das trägt uns gerade ein bisschen und ist etwas, was wir - und vor allem die jungen Spieler - sich beibehalten sollten."

Mit jener Portion Unbekümmertheit haben sich die Paderborner in den vergangenen Wochen bis auf Rang sechs vorgeschoben und stehen nur noch vier Punkte hinter Relegationsplatz drei. Auf dem Papier ist der SCP also Favorit, wenn am Sonntag (13.30 Uhr) der 1. FC Magdeburg, aktuell Elfter, zu Gast ist. Doch Leipertz warnte: "Das ist wirklich eine Wundertüte."

Schalke als Negativbeispiel für den SCP

Dabei blickte der 31-Jährige auch auf die Hinrunde, als der FCM am 6. Spieltag die Tabellenführung hätte übernehmen können, nach 2:0-Führung aber noch 3:4 auf Schalke verlor und anschließend in der Liga sieben weitere Spiele sieglos blieb. "Genau das ist Magdeburg: Du weißt eigentlich, was dich erwartet, aber irgendwo auch nicht, weil schon extreme Schwankungen in ihrem Spiel sind."

Eine Schwankung nach oben zeigte die Mannschaft von Christian Tietz am vergangenen Wochenende im Rückspiel gegen S04, als schon zur Pause der 3:0-Endstand auf der Anzeigetafel zu sehen war. "Sie haben eine brutale Qualität, vor allem im Eins-gegen-eins", betonte Leipertz und zog den Schalker Auftritt im vergangenen Spiel als Negativbeispiel heran. "Diese Qualität gilt es zu unterbinden, was Schalke vielleicht nicht so hinbekommen hat in der ersten Halbzeit." Dort bekamen die spielstarken Magdeburger immer wieder zu viel Platz - ein folgenschwerer Fehler, den es für den SCP am Sonntag unbedingt zu vermeiden gilt.

dza

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