2. Spieltag
Trotz brodelnder Sommerhitze schickten beide Trainer ihre Teams im Vergleich zum vergangenen Wochenende nahezu unverändert in dieses Duell. Gäste-Coach Marc Reitmaier sah sich nach dem 4:0-Gala-Auftritt seiner Mannschaft gegen die Profi-Reserve der SpVgg Greuther Fürth nicht zu großen Veränderungen gezwungen und brachte lediglich Billick für Istrefi (Bank).
Gleiches galt für Schaldings Chefcoach Stefan Köck, der mit dem SVS beim 2:2 gegen den FC Augsburg II immerhin den ersten Saisonzähler einfahren konnte. Für Weiß, der zunächst auf der Bank Platz nahm, durfte Drofa von Beginn ran.
Schalding dominiert die Anfangsphase
Eben jener Drofa war es auch, dem die erste Topchance nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen vor die Füße fiel. Nach einem weitem Ball sah die Schweinfurter Hintermannschaft nicht besonders gut aus. Raml kam aus halbrechter Position zum Abschluss, über Umwege landete der Ball schließlich bei Drofa, dessen Schuss nur in allerhöchster Not abgeblockt werden konnte.
Schweinfurt schien die lange Busfahrt noch in den Knochen zu stecken, denn nur keine zwei Minuten später hätte es um ein weiteres Mal beinahe geklingelt. Erneut rutschte ein Ball in der Sturmspitze durch, Drofa diesmal sogar völlig alleine vor Wenzel, der Angreifer jagte das Leder jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (4.).
Von dieser Doppelchance wachgeküsst, mischten sich nun auch die Schnüdel in das Spielgeschehen ein, blieben dabei jedoch bis auf etwas mehr Ballbesitz und einen verzweifelten Jabiri-Freistoß komplett harmlos. In der 35. Minute ging Schalding daher fast schon folgerichtig in Führung - auch wenn es bei der Entstehung die Mithilfe des Gegners benötigte. Trslic brachte Brückl im Sechzehner zu Fall - Elfmeter. Schnabel nahm sich der Sache an und verwandelte sicher ins rechte Eck (35.).
Schweinfurt wehrt sich gegen die Hitze
Nach der Pause entwickelte sich schnell das zu erwartende Bild. Schalding parkte tief in der eigenen Hälfte, hielt die Abstände eng und widmete seine gesamte Energie bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius der eigenen Defensive. Schweinfurt dagegen musste weiter auf dem Gaspedal bleiben, sollte man es sich am Ende des Spiels tatsächlich an der Tabellenspitze bequem machen wollen. Die drückende Hitze wirkte zunächst jedoch wie ein Betäubungsmittel auf die Angriffsbemühungen der Schnüdel. Es dauerte lange, bis sich ernsthafte Torraumszenen ergaben. In der 72. Minute stahl sich dann jedoch Goalgetter Severo Sturm davon und vollendete flach ins rechte Eck - 1:1.
War das der Startschuss der Schweinfurter Aufholjagd? Die Antwort, nein. Nur wenige Minuten später ging Schalding nämlich erneut in Führung und versetzte den Gästen damit den Todesstoß. Und wieder sah die Schweinfurter Defensive dabei alles andere als gut aus. Ein vermeintlich harmloser langer Ball erwischte die weit aufgerückte Schnüdel-Defensive auf dem falschen Fuß und brachte einen Konter ins Rollen. Über mehrere Stationen landete die Kugel letztlich bei Weiß, der trocken einnetzte (78.). Schweinfurt warf in der Folge alles nach vorne und drückte regelrecht auf den erneuten Ausgleich. In der 87. Minute verpuffte aber auch die letzte Großchance, als der Kopfball von Trslic nur an den Querbalken klatschte. Dann war Schluss. Auf beiden Seiten sackten die Spieler völlig erschöpft zu Boden.
Für beide Teams gilt es nun, schnell zu regenerieren. Am Freitag geht es nämlich schon weiter. Schweinfurt bekommt es in Memmingen mit dem nächsten Aufsteiger zu tun. Schalding gastiert zeitgleich bei den Bayern Amateuren (Anpfiff 19 Uhr.)