Bundesliga

Schaafs Rüffel für Wagner und Silvestre

Bremen: Trainer äußerst lautstark

Schaafs Rüffel für Wagner und Silvestre

Du musst den Ball erobern! Thomas Schaafs klare Anweisung an Sandro Wagner.

Du musst den Ball erobern! Thomas Schaafs klare Anweisung an Sandro Wagner. picture-alliance

Zunächst erwischte die beiden Profis Mikael Silvestre und Sandro Wagner im Trainingsspiel die Kritik von Thomas Schaaf. "Es ist egal, ob du fünf oder zehn Gegenspieler hast. Du musst den Ball erobern", schrie Schaaf Wagner ungewöhnlich lautstark an.

Nach der Einheit, bei der die angeschlagenen Hoffnungsträger Pizarro und Wesley fehlten (Einsatz am Sonntag weiter möglich!), wollte Stürmer Marko Arnautovic Bälle einsammeln, während seine Teamkollegen auslaufen mussten. Auch das gab einen unmissverständlichen Rüffel vom Trainer, der zudem auf Prödl (Wadenblessur), Pasanen (Infekt) und Kroos (Oberschenkelprobleme) verzichten musste.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
55
2
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
45
3
Bayern München Bayern München
42
Trainersteckbrief Schaaf
Schaaf

Schaaf Thomas

Spielersteckbrief Wagner
Wagner

Wagner Sandro

Spielersteckbrief Silvestre
Silvestre

Silvestre Mikael

Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen ist Werder auf Platz 14 zurückgefallen und liegt nur noch einen Punkt vor Relegationsplatz 16. Trotz der sportlichen Misere betonte Klubchef Klaus Allofs wiederholt, dass Schaafs Position nicht gefährdet sei. Auch bei den Fans steht der Trainer weiterhin hoch im Kurs. Nach dem 0:4 im Nordderby beim Hamburger SV hatte sich ein harter Kern von 250 Fans vor dem Weserstadion eingefunden, um durch eine Sitzblockade dem Unmut Luft zu machen. Aus dem Protest wurde am Ende eine Demonstration pro Schaaf.

Allofs, Schaaf und Spieler wie Mannschaftsrat Clemens Fritz ("So etwas habe ich noch nie erlebt") diskutierten mit den Fans, wurden dabei keinesfalls wüst angepöbelt. Die große Werder-Familie hält noch zusammen. Und Thomas Schaaf zieht die Zügel im Training an. Konzentrierte Arbeit ist im Hinblick auf das kommende Heimspiel am Sonntag gegen Leverkusen schließlich mehr denn je gefragt.