Bundesliga

Sarr kann sich beim FC Bayern nicht als Alternative empfehlen

Rechtsverteidiger enttäuscht bislang

Sarr kann sich nicht als Alternative empfehlen

Neuzugang Bouna Sarr verkörpert bisher sportlich kein Bayern-Niveau.

Neuzugang Bouna Sarr verkörpert bisher sportlich kein Bayern-Niveau. imago images

Es ist ein Dilemma: In diesem eng getakteten Spielplan samt ständiger Reiserei können auch Stammspieler und Leistungsträger nicht jede Partie absolvieren. Gegen Bielefeld gab Bayerns Coach Hansi Flick neben Joshua Kimmich auch Benjamin Pavard eine Verschnaufpause und brachte zum ersten Mal seit dem 7. November Bouna Sarr rechts hinten in einem Bundesligaspiel. Der Schuss ging nach hinten los.

Nach einer knappen Stunde erlöste Flick Sarr

Der Franzose sah beim ersten und dritten Gegentor nicht gut aus, offenbarte große Defizite im Stellungsspiel, ließ sich überlaufen, nach vorne setzte er keine Akzente. Nach einer knappen Stunde erlöste Flick den 29-Jährigen, brachte Kimmich auf seiner früheren Position, die Bayern retteten immerhin einen Punkt.

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Sarr verkörpert bisher sportlich kein Bayern-Niveau

In vier Ligaeinsätzen kommt Sarr auf einen Notenschnitt von 4,38, im Pokal erhielt er beim Aus in Kiel die 4,5, in zwei benoteten Champions-League-Einsätzen die Durchschnittsnote 4,75. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich sagen, dass Sarr sportlich kein Bayern-Niveau verkörpert.

Anfang Oktober verpflichteten die Münchner diesen Spieler überraschend von Olympique Marseille, weder ein Länderspiel noch einen Einsatz in der Königsklasse hatte er in diesem fortgeschrittenen Fußballeralter absolviert. Umso erstaunlicher, dass ihn der FC Bayern für vier Jahre band und rund knapp zehn Millionen Euro an Ablöse investierte. Zu ähnlichen Konditionen wechselte beispielsweise Ridle Baku von Mainz zum VfL Wolfsburg und stieg zum deutschen Nationalspieler auf - als 22-Jähriger mit Perspektive. Gut möglich, dass Bayern im Sommer erneut auf die Suche nach einem zuverlässigen Back-up zu Pavard geht.

Pavard zeigt aufsteigende Tendenz

Der Weltmeister wiederum rang in dieser Spielzeit sehr lange um seine Form. Am stabilsten standen die Bayern, wenn Niklas Süle wie gegen Leverkusen (2:1) diese Rolle bekleidete, dafür patzt der Nationalspieler auffällig oft auf seiner angestammten Position als Innenverteidiger. Allerdings täuscht der Eindruck, die Münchner würden vor allem über ihre rechte bzw. halbrechte Seite Gegentore bekommen. 13 Pflichtspielgegentreffer fielen über diesen Flügel, 15 über den anderen. Im Spitzenspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag dürfte Pavard in die erste Elf zurückkehren, zeigte er doch zuletzt nicht nur wegen seines Siegtores im Finale der Klub-WM leicht aufsteigende Tendenz.

Frank Linkesch