Bundesliga

Sargent-Sperre: Mehr als nur Alternativen für Kohfeldt

Talent Woltemade fehlt Werder länger

Sargent-Sperre: Mehr als nur Alternativen für Kohfeldt

Stünden für einen Einsatz bereit: Davie Selke und Yuya Osako.

Stünden für einen Einsatz bereit: Davie Selke und Yuya Osako. imago images

Florian Kohfeldt schien es fast ein bisschen unanständig vorzukommen als er, angesprochen auf seinen Plan ohne den gesperrten Josh Sargent (5. Gelbe Karte), entgegnete: "Wir haben sehr gute Alternativen." Einen Niclas Füllkrug, oder auch Davie Selke und Yuya Osako lediglich als "Alternativen" zu bezeichnen, würde diesen Spielern nicht gerecht werden, ließ er durchblicken.

Zumal vor allem Füllkrug die Länderspielpause nach einigen verletzungsbedingten Rückschlägen in dieser Saison nutzten konnte, sich in eine stattliche körperliche Verfassung zu bringen. "Am Ende ist es so", sagte Kohfeldt und machte damit eine unverkennbare Andeutung für die Bundesliga-Partie beim VfB Stuttgart am Ostersonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), "dass er jetzt auch spielen muss, das gibt ihm die Wettkampfhärte." Werders besten Angreifer könnte der Coach nach dem "für uns schwerwiegenden Ausfall" Sargents positionsgetreu neben Milot Rashica aufbieten.

Kohfeldts Sonderlob für Osako

Doch auch Sturmkonkurrent Selke habe "gut trainiert", und auf Osako, der mit sechs Scorerpunkten in seinen zwei Länderspielen für Japan gehörig aufgetrumpft hatte, stimmte Kohfeldt sogar ein kleines Loblied an. "Yuya hat gezeigt, dass er der Spieler ist, für den ich ihn die ganze Zeit halte", führte Bremens Trainer aus - und ging anschließend noch konkreter auf die Vorzüge des 30-Jährigen ein: "Er kann unserem Spiel eine Komponente geben wie keine anderer Spieler in unserer Mannschaft." Sehr erfreut habe Kohfeldt registriert, "wie befreit und wie positiv er in den Länderspielen agiert hat". Andererseits gelte es abzuwägen, wie er die 18-stündige Reisezeit nach seiner Rückkehr am Donnerstag wegstecken wird. Zu seinem letzten Startelfeinsatz kam Osako Anfang Januar. "Ich muss mir das Training angucken", sagte Kohfeldt - um festzustellen: "Wie frisch ist er?"

Eine Hiobsbotschaft vom Trainingsplatz gab es derweil bei Nick Woltemade. Das 19-jährige Werder-Talent zog sich in Folge eines überstreckten Knies bei einer Schussbewegung einen Außenbandriss zu und wird den Bremern mindestens sechs bis acht Wochen fehlen. Auch bei Verteidiger Milos Veljkovic (Oberschenkelprobleme) "sieht es eher so aus, dass es nicht funktionieren wird", erklärte Kohfeldt hinsichtlich der Stuttgart-Partie. Mit Christian Groß und Kapitän Niklas Moisander habe er jedoch ebenfalls "gute Alternativen", den Platz in der Dreierkette neu zu vergeben.

Tim Lüddecke