Real Sociedads Trainer Imanol Barrenetxea wechselte nach der 0.4-Niederlage bei Athletic Bilbao direkt die halbe Startelf und begann mit fünf Änderungen: Ryan, Zaldua, Aritz, Rafinha und Isak kamen in die Startelf zurück, Alex Remiro, Gorosabel, Merino, David Silva und der ehemalige Leipziger Sörloth blieben dafür draußen.
RB-Coach Domenico Tedesco rotierte nach dem spektakulären 6:1 Sieg bei Hertha BSC Berlin trotz des deutlichen Erfolgs genau so häufig wie sein Gegenüber. Bei den Sachsen begannen Klostermann, Kampl, Laimer, Olmo und Silva für Mukiele, Haidara, Szoboszlai, Forsberg und Poulsen.
Starker Start bleibt unbelohnt
Europa League, K.-o.-Runden-Play-off
Die Roten Bullen zeigten sich in der Anfangsphase offensiv gefährlich und verzeichneten bereits in der 3. Minute die erste Großchance des Spiels, bei der Klostermann aber erkennen ließ, dass seine Qualitäten primär in der Arbeit gegen den Ball liegen. Ähnlich sah es auch bei der zweiten guten Möglichkeit der Gäste aus, die Kampl nur wenige Minuten später freistehend vor San Sebastians Keeper Ryan vergab (10.). Keine zehn Minuten später war es erneut RB, das diesmal durch Orban die Führung verpasste (19.). Von den Hausherren kamen zunächst keinerlei Impulse. Wie bereits im Hinspiel agierte Real Sociedad aus einer kompakten 4-5-1-Ordnung und setzte auf Umschaltmomente, die aber keinerlei Gefahr boten.
In der Folge flachte das Spiel ein wenig ab. Die Defensive der Spanier zeigte sich stabilisiert, während bemühte Leipziger gleichzeitig weiterhin keine Chance der Heimmannschaft zuließen, aber auch selbst nicht mehr gefährlich vor das Tor kamen. Kurz vor der Pause musste Ryan dann doch noch hinter sich greifen: Olmo bediente Nkunku, der vor dem zu spät herauseilenden Keeper der Basken an den Ball kam und von dem Australier zu Fall gebracht wurde. Dem fälligen Strafstoß nahm sich Silva an, gegen den Ryan seinen Fehler zunächst wiedergutmachen konnte - ehe Orban den Nachschuss zur überfälligen Halbzeitführung doch noch in den Maschen versenkte (39.).
Silva knipst, Zubimendi kontert
Nach dem Seitenwechsel lief San Sebastian zu Beginn deutlich höher an und störte das Aufbauspiel der Gäste. Diese zeigten sich davon aber unbeeindruckt und blieben weiter das gefährlichere Team. Zunächst prüfte Olmo Ryan aus der Distanz (55.), ehe nur kurz darauf ein weiterer Distanzschuss sehenswert zum 2:0 durch Silva führte (59.). Die Basken reagierten jedoch umgehend, wechselten offensiv und lösten die Fünferkette auf - mit Erfolg: Nur gut fünf Minuten nach dem zweiten Leipziger Treffer bescherte Zubimendi nach einem Standard aus dem Nichts den Anschluss für das bis dato vollkommen harmlose Real Sociedad (65.).
Durchaus ein kleiner Wirkungstreffer, der einerseits die Spieler und Fans der Heimmannschaft aufweckte und andererseits die Leipziger, die nur Sekunden zuvor gleich dreifach gewechselt hatten, in ihrer neuen Besetzung sichtlich verunsicherte. RB ließ sich phasenweise tief in die eigene Hälfte drücken und kam nur bedingt zu Entlastung. Folgerichtig gab es einige gefährliche Situationen vor dem Gehäuse Gulacsis, der jedoch gegen Januzaj hellwach reagierte (73.), ehe er kurz vor Schluss Glück hatte, dass die Leipziger Leihgabe Sörloth einen Querschläger von Isak nicht mehr entscheidend aufs Tor bringen konnte (86.). In den Schlusssekunden setzten die Gäste dann aber schließlich den entscheidenden Stich: Wie bereits im Hinspiel blieb Forsberg eiskalt vom Punkt und sicherte per Handelfmeter das verdiente Weiterkommen (89.).
Real Sociedad trifft am nächsten Spieltag der La Liga auf Osasuna (Sonntag, 18:30 Uhr). RB Leipzig gastiert Sonntag (15:30 Uhr) in Bochum.