Die Partie in Zagreb begann verhalten, weil sowohl die Gastgeber als auch Sevilla zunächst auf Sicherheit bedacht waren. Die Gastgeber störten die Spanier erst ab der Mittellinie, sodass diese keine Probleme hatten, den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Torgefahr strahlten die Andalusier aber auch nicht aus: Sie versuchten es offensiv häufig mit hohen Bällen auf Rafa Mir, die aber immer von der Dinamo-Abwehr abgefangen werden konnten. Daher ging es ohne große Tormöglichkeiten in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff steigerten die Gäste zwar ihre Offensivbemühungen, blieben aber weiterhin zu harmlos. So konnten sich die Defensivspieler Kounde und Delaney auch öfter in die Angriffskationen einschalten. Allerdings stellte sowohl Koundés Kopfball (47.) als auch ein Delaney-Schuss (50.) aus spitzem Winkel Livakovic nicht vor Probleme. Es deutete alles auf eine ereignisarme Partie hin, bis Acuna der Ball nach einem Duell im eigenen Strafraum mit dem eingewechselte Bulat an die Hand sprang. Den fälligen Strafstoß verwandelte Orsic souverän (65.).
Delaney wird in der Nachspielzeit des Feldes verwiesen
Das überraschende 1:0 brachte Spannung in die Partie: Zagreb fehlte nur noch ein Tor bis zur Verlängerung. Die Gastgeber erhöhten anschließend das Risiko und wären dafür fast belohnt worden: Allerdings konnte Bono die Abschlüsse von Bockaj (74.) und Menalo (75.) parieren. Da die Kroaten in der Schlussphase gegen tief stehende Spanier Schwierigkeiten hatten, Chancen zu kreieren, blieb die vergebene Kopfball-Chance von Ocampos (77.) unbestraft. Die Stimmung beim Europa-League-Rekordsieger ist trotz des Weiterkommens sicherlich getrübt, weil Delaney in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte sah.
In der Liga geht es für beide Teams am Sonntag mit einem Topspiel weiter. Sevilla empfängt Stadtrivalen Betis (16.15 Uhr) und Zagreb möchte in der Begegnung mit dem Tabellenzweiten NK Osijek die Tabellenführung wahren (18 Uhr).