Bundesliga

Salihamidzic: "Werden aufarbeiten, wie das passieren konnte"

Bayerns Sportvorstand über WM-Nachwehen, Mazraoui und Pavard

Salihamidzic: "Wir werden aufarbeiten, wie das passieren konnte"

Auch er stand am Samstag Rede und Antwort: Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Auch er stand am Samstag Rede und Antwort: Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic. imago images

Aus Bayern Münchens Trainingslager in Doha berichtet Frank Linkesch

Überraschend trübes Wetter zum Auftakt ins Trainingslager und das Khalifa-Stadion in Sichtweite, in dem die deutschen Nationalspieler vor 45 Tagen mit 1:2 gegen Japan verloren und die WM für sie so unheilvoll startete, wie sie endete: Für Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic kein Problem. "Wir hatten gleich nach der WM und während des Urlaubs Kontakt. Sie sind Profis, haben versucht, das Aus direkt nach der WM zu verarbeiten und sich dann mit ihren Familien auszuruhen. Sie sind in einer guten Verfassung, das Training macht Spaß, heute war schon sehr viel Feuer drin." Salihamidzic geht davon aus, dass Müller, Kimmich, Musiala und Co. sich nun auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. "Wir wissen, wie erfolgreich wir zum Ende der Hinrunde waren, genau da wollen wir weitermachen."

Mazraoui für Bayern "ein Riesenausfall"

Zunächst allerdings ohne Noussair Mazraoui, der wegen einer Entzündung des Herzbeutels wochenlang fehlen wird. Während der WM hatte sich der für Marokko spielende Rechtsverteidiger eine Corona-Infektion eingefangen, danach das Halbfinale gespielt, ehe in diesem nach 45 Minuten und für den Rest des Turniers für ihn Schluss war. "Ein Riesenausfall, weil er ein sehr wichtiger Spieler ist", sagte Salihamidzic. "Wir werden aufarbeiten, wie das passieren konnte. Er bekommt die Zeit, die er braucht, um es vollständig auszukurieren. Mit so einem Thema muss man sehr vorsichtig umgehen." Vorwürfe gab es von Seiten des FCB-Sportvorstands keine. Zwischen den Ärzten des marokkanischen Nationalteams und des FC Bayern habe es eine sehr gute Kommunikation gegeben. "Wir werden jede Woche einen Check machen und von Woche zu Woche schauen, wie es ihm geht."

Durch Mazraouis Zwangspause dürfte rechts hinten Benjamin Pavard gesetzt sein, der am Samstagmorgen in Doha eintraf. Bei der WM verlor er nach dem ersten Spiel seinen Platz, spielte keine Rolle mehr. Zudem hegt der Franzose trotz des noch bis 2024 laufenden Vertrags Abschiedsgedanken vom FC Bayern. Er steht in Kontakt zum FC Barcelona, wie der kicker bereits am Freitagabend berichtete.

So wie er es mir gesagt hat, fühlt er sich sehr wohl beim FC Bayern.

Salihamidzic über Pavard

Salihamidzic sagt: "Wir werden natürlich Gespräche führen. Benji ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, wir haben noch Großes zusammen vor. So wie er es mir gesagt hat, fühlt er sich sehr wohl beim FC Bayern." Das trifft in jedem Fall auf Dayot Upamecano zu, der bereits am Freitag zum Team stieß. Für den Innenverteidiger hatte Salihamidzic nur lobende Worte: "Upa ist gut drauf und in einer hervorragenden Form. Er hat die WM genutzt, um sich weiterzuentwickeln. Ich denke er war einer der besten Spieler bei der WM und macht einen sehr guten Eindruck."

Neuer Torhüter? "Wir werden irgendwann eine Entscheidung treffen"

Wer welchen Eindruck im Tor machen wird, ist nach dem Saison-Aus von Manuel Neuer offen. Klar ist, dass die Münchner Mönchengladbachs Yann Sommer verpflichten möchten. Bei diesem Thema wurde der Sportvorstand etwas schmallippig: "Das Torhüterthema beschäftigt uns natürlich. Die Verletzung von Manuel hat uns hart getroffen. Wir checken die Optionen und werden irgendwann eine Entscheidung treffen."